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Summer University: 22 internationale Studierende für zwei Wochen am Campus Lingen

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Die Fakultät Management, Kultur und Technik der Hochschule Osnabrück durfte auch in diesem Jahr wieder international Studierende im Rahmen der Summer University Lingen begrüßen. 22 Studierende aus dem Oman, Südafrika, Kongo, Mexiko und Deutschland nahmen an dem zweiwöchigen Sommerprogramm teil. Die Summer University Lingen mit dem Thema "Management in a Global Environment" fand vom 9. bis 21. Juli 2018 statt. Das vielseitige Programm bot den Studierenden unter anderem Vorlesungen am Campus und Unternehmensbesuche bei regionalen Unternehmen.

Nachdem die internationalen Studierenden anreisten, trafen am ersten Abend alle Teilnehmenden zu einem gemeinsamen Abendessen am Marktplatz zusammen und lernten sich dabei persönlich kennen. Am darauffolgenden Tag begrüßte Dekan Professor Dr. Thomas Steinkamp die Gruppe und die Vorlesungen begannen. Thematische Schwerpunkte des Programms war das Management kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Familienunternehmen. Die Studierenden besuchten Vorlesungen zu Themen wie International Management, Marketing und Accounting.

Während der Vorlesungen arbeiteten die Studierenden häufig in Gruppen zusammen, was den interkulturellen Austausch erhöhte. Professor Steinkamp sieht die Besonderheit des Programms vor allem im praxisnahen Austausch: "Insbesondere die Betriebsbesichtigungen mit den anschließenden Diskussionen bereiten die Studierenden auf eine Beschäftigung in globalisierten Arbeitsmärkten vor." Dieses Jahr besuchte die Gruppe unter anderem die Meyer Werft, die Maschinenfabrik Bernard Krone, die Kampmann GmbH und die Rosen Group. Durch die Unternehmensbesuche konnten die Teilnehmenden erleben, wie die zuvor gehörten Inhalte im internationalen Rahmen praktisch umgesetzt werden.

Nach produktiven und lehrreichen Tagen am Campus nutzte die Gruppe die freie Zeit für gemeinsame Aktivitäten. In der ersten Woche lernten die Studierenden in einer Stadtführung die Geschichte der Stadt Lingen kennen. Eines der Highlights der Summer University Lingen war der gemeinsame Wochenendausflug nach Berlin. Am letzten Tag erhielten die Studierenden nach erfolgreich absolvierten Prüfungsleistungen ihre Zertifikate. Danach feierten sie gemeinsam bis in Nacht das gute Gelingen der Summer University Lingen.

Die Projektleiterinnen Katharina Freitag und Julia Biedendieck ziehen ein positives Fazit: "Es waren für uns zwei spannende und aufregende Wochen. Auch wir haben den interkulturellen Austausch mit den Studierenden genossen und freuen uns jetzt schon auf die Summer University 2019."


Osnabrücker Hochschul-Absolventin in Kalifornien ausgezeichnet

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Aus Hongkong, Neuseeland, Kuwait, Nigeria oder Panama kommen die Preisträgerinnen und Preisträger. Mittendrin unter den insgesamt 28 ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftle-rinnen und -wissenschaftlern aus aller Welt: Janine Wagenfeld, Absolventin des Studiengangs Landschaftsentwicklung an der Hochschule Osnabrück.

Für ihre Bachelor-Arbeit hatte Wagenfeld eine Unterrichtseinheit entwickelt, bei der sich Schülerinnen und Schüler dem Stadtklima und der Anpassung an den Klimawandel in Osnabrück widmen. Dabei analysieren die Schüler das Stadtklima mithilfe eines internetbasierten Geografischen Informationssystems (GIS) selbst und erhalten so einen Einblick in kommunale Angelegenheiten und Herausforderungen.

Im Juli hatte Esri, US-amerikanischer Softwarehersteller von Geoinformationssystemen, nun ins kalifornische San Diego eingeladen, um weltweit beispielgebende Arbeiten im Wettbewerb Esri Young Scholar auszuzeichnen. Wagenfelds „Konzeption zu einer WebGIS-gestützten Unterrichtseinheit für die Jahrgangsstufen 9 und 10 an Gymnasien" hatte die Jury überzeugt.   

Als die Mail kam, konnte Wagenfeld es zunächst nicht glauben

„Ich war total baff, als ich die E-Mail erhielt. Ich habe sie fünfmal gelesen, weil ich es gar nicht glauben konnte", berichtet Wagenfeld, die ihren Bachelor Anfang 2018 abgeschlossen hat. „Umweltbildung war ein wichtiges Thema in meinem Studium. Ich habe mich gefragt, wie man umweltbewusstes und räumliches Denken auch stärker in den Schulen verankert." Außerdem wollte Wagenfeld digitale Methoden- und Medienkompetenzen im Fach Erdkunde vermitteln.

Unterstützt vom Fachbereich Umwelt und Klimaschutz der Stadt Osnabrück sowie von der Hochschule und der Universität Osnabrück konnte Wagenfeld in einer zehnten Klasse des Osnabrücker Gymnasiums Carolinum ihre entwickelten Unterrichtseinheiten erproben.  

„Dass ich für dieses Konzept zur großen Konferenz nach Kalifornien fliegen durfte, war natürlich eine außergewöhnliche Anerkennung für meine Bachelor-Arbeit", freut sich Wagenfeld rückblickend. „So viele neue Menschen, so viele neue Ideen und das erste Mal allein so weit zu fliegen, das war Aufregung pur und atemberaubend."

Bereiche Natur und Technik werden zu oft getrennt betrachtet

Wohin sie ihr beruflicher Weg nach dem Masterstudium führen soll, weiß Wagenfeld noch nicht konkret. Aber sie ist sicher: „Oft werden die Bereiche Natur und Technik zu getrennt betrachtet." Dabei erhalte man durch das Zusammenspiel von Mensch, Natur und Technik einen wertvollen Blick auf umweltbezogene Chancen und Risiken.    

Unter diesem Link finden Sie alle Preisträgerinnen und Preisträger des Esri Young Scholar 2018 sowie einige Hintergrundinformationen zum Wettbewerb: https://tinyurl.com/yc757o2q

Studierende aus aller Welt finden Geschmack an der Hochschule Osnabrück

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„So ein Smoothie aus Wassermelone ist bei der Hitze genau das Richtige“, freut sich Teilnehmer Shashank Goyal aus Indien. In dieser Seminarstunde stehen Lebensmitteluntersuchungen auf dem Programm, genauer gesagt: Geschmackstests. Die Studierenden sollen aus mehreren Proben herausschmecken, ob und wie der Saft zuvor behandelt worden ist. „Das ist gar nicht so einfach, aber es gibt tatsächlich Unterschiede.“

Goyal ist einer von 16 Studierenden, die gerade am „International Summer Lab – Special Food Technologies“ (ISL) der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück teilnehmen. Drei Wochen lang beschäftigen sie sich mit modernen Verfahren zur Untersuchung und Behandlung von Lebensmitteln. Dazu experimentieren sie auch in den Laboren der Hochschule und des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL). „Gerade im Bereich der Lebensmittelindustrie und -forschung ist ein internationaler Austausch interessant. Zum Beispiel steht die Produktion von Nahrungsmitteln in Asien durch das heißere Klima und die dortige Markt- und Rohstoffsituation vor ganz anderen Herausforderungen als bei uns in Europa“, sagt Dr. Kemal Aganovic, wissenschaftlicher Leiter der ISL. „Wir lernen hier also auch voneinander.“

Zeitgleich richtet die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ihre „International Summer University“ (ISU) aus. Für die 49 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dreht sich alles um die Themen Volkswirtschaft, Kulturmanagement, Gesundheitsmanagement und Physiotherapie. Die Wahl des Themenmoduls richtet sich dabei nach dem jeweiligen fachlichen Hintergrund der Studierenden. „Für unsere internationalen Gäste ist sicherlich auch der europäische Blick auf diese Themen interessant. Zum Beispiel unterscheidet sich das deutsche Gesundheitssystem vom amerikanischen in vielerlei Hinsicht“, sagt Christiane Hendess, Koordinatorin der ISU.

Studentin Kathleen Sullivan möchte bei der ISU mehr darüber erfahren, wie Physiotherapie in Deutschland funktioniert. Deswegen belegt die Australierin das Modul „Clinical Perspectives in Physiotherapy“. Ihr Heimatland gilt weltweit als Aushängeschild für Physiotherapie. „Was hier in Osnabrück aber bisher völlig neu für mich war, ist das Thema Musikphysiotherapie. Also die Frage danach, welche Art von Physiotherapie eigentlich Profi-Musiker brauchen. Damit haben wir uns in Australien noch nicht beschäftigt.“

Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer beider Sommerprogramme kommen in diesem Jahr aus den USA, aus Australien und von der Hochschule Osnabrück selbst. Dazu kommen Studierende aus Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Großbritannien, Spanien, Südkorea, Indien, Russland, aus der Ukraine und von den Philippinen.

„In beiden Programmen lernen die Studierenden praxisnah, wie man in einem internationalen Team zusammenarbeitet. Das sind heute unverzichtbare Soft Skills“, sagt Prof. Dr. Kay Hendrik Hofmann, akademischer Leiter der International Summer University. „Außerdem bekommen die Studierenden auch dank der internationalen Bandbreite der Dozenten gute Einblicke in aktuelle Forschungsfelder und neue Technologien“, ergänzt Prof. Dr. Stefan Töpfl, der die akademische Verantwortung für das International Summer Lab trägt.

Auch abseits des Lernens spielt der kulturelle Austausch bei den internationalen Sommerprogrammen eine entscheidende Rolle. Auf dem Plan stehen sowohl gemeinsame Freizeitaktivitäten wie zum Beispiel Teambuilding-Spiele genauso wie Unternehmensbesichtigungen und Städtetrips nach Berlin, Amsterdam und Paris.


Weitere Informationen
Christiane Hendess
Koordinatorin der International Summer University
E-Mail: c.hendess@hs-osnabrueck.de 

Anke Riemenschneider
Koordinatorin des International Summer Lab
E-Mail: a.riemenschneider@hs-osnabrueck.de 

Mädchen und Technik: 16 Schülerinnen programmieren bei „MINT for Girls“ Sensoren und Apps

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Der Bedarf an gut ausgebildeten Informatikerinnen und Informatikern ist so groß wie nie. Doch Frauen sind in dem Berufsfeld bisher rar gesät. Genau das wollen die beiden Osnabrücker Hochschulen ändern: Beim Modul „MINT for Girls“ für Schülerinnen aus der Region dreht sich gerade alles um Informationstechnologien. Trockene Theorie hat dabei keinen Platz: In den vier Tagen tüfteln und experimentieren die Zehntklässlerinnen in den Laboren der Hochschule und der Universität.

„Jawoll, es funktioniert!“, freut sich Teilnehmerin Theresa Havekost. Die Schülerin hält einen Infrarot-Sensor in ihrer Hand, der Entfernungen messen kann und in ähnlicher Form auch als Einparkhilfe in Autos zum Einsatz kommt. Eine blaue LED-Lampe leuchtet auf, als sie die andere Hand vor den Sensor hält. „Den kann man programmieren. Wir haben ihn jetzt so eingestellt, dass er Alarm schlägt, wenn ein Hindernis nur noch wenige Zentimeter entfernt ist. Und es klappt tatsächlich.“ An der Hochschule werden solche Sensoren zum Beispiel beim autonom fahrenden Modellauto „Oscar“ verwendet, wie Prof. Dr. Winfried Gehrke den Schülerinnen erklärt. Durch die entsprechende Programmierung könne der Flitzer nicht nur eigenständig Kurven fahren, sondern auch seitlich einparken.

Dass digitale Technologien nicht bloß Spielereien sind, sondern auch für Unternehmen immer wichtiger werden, erfahren die Schülerinnen bei einem Besuch im Experimentallabor für Wirtschaftsinformatik der Universität. Immer häufiger kommen in der Industrie Roboter und smarte Maschinen zum Einsatz, die schnell und präzise arbeiten können und dabei fast ohne menschliche Bedienung auskommen. Ein anderes großes Thema für Unternehmen sei Virtual und Augmented Reality, erklärt Benedikt Zobel, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität. Im Bereich der Lagerlogistik gebe es schon heute spezielle Brillen, die erkennen können, welche Ware aus dem Regal genommen wird, um sie dann automatisch nachzubestellen.

„Mit Informatik hatte ich bisher kaum Berührungspunkte, an meiner Schule wird dazu nichts angeboten. Deswegen bin ich umso gespannter, was mich hier erwartet“, sagt Teilnehmerin Le Hai Yen. Theresa ist sich dagegen schon ziemlich sicher: „Ich kann mir gut vorstellen, später im Bereich Informatik zu arbeiten. Die Bandbreite ist ja ziemlich groß. Wer weiß, vielleicht ist App-Entwicklung was für mich.“ Genau das kann sie schon in den nächsten Tagen herausfinden, denn dann werden die Schülerinnen ihre erste eigene App programmieren.

Das Modul „MINT for Girls“ wird bis zu dreimal im Jahr angeboten. Jedes Mal steht ein anderer Themenschwerpunkt aus den MINT-Fächern Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Vordergrund. Neben Laborexperimenten erhalten die Schülerinnen auch bei Unternehmensbesuchen erste Einblicke in die Praxis und in mögliche spätere Arbeitsbereiche. Workshops bieten ihnen außerdem die Möglichkeit, die gesammelten Erfahrungen zu reflektieren und mit den eigenen Fähigkeiten und Interessen abzugleichen. „MINT for Girls ist sozusagen die kleine Schwester des Niedersachsen-Technikums, einer Kombination aus Berufspraktikum und Schnupperstudium. Während sich das Technikum an Abiturientinnen und Fachabiturientinnen richtet, soll das MINT for Girls-Programm technisch interessierten Mädchen schon in der Mittelstufe eine Orientierung bieten“, sagt Marika Gervens, eine der drei Koordinatorinnen des Programms.

Weitere Informationen
Marika Gervens
Koordinatorin „MINT for Girls“
E-Mail: m.gervens@hs-osnabrueck.de 

Bundesverdienstorden für Prof. Dr. Herbert Zucchi

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(Osnabrück, 8. August 2018) Es ist eine ganz besondere Ehrung für Prof. Dr. Herbert Zucchi: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem Hochschul-Professor die Bundesverdienstmedaille verliehen. Mit diesem Verdienstorden würdigt das Land seinen jahrzehntelangen Einsatz für Naturschutz und Umweltbildung mit der höchsten Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Wolfgang Griesert, Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück, überreichte dem Professor für Zoologie und Tierökologie der Hochschule Osnabrück die Bundesverdienstmedaille im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses.

„Im Namen des Bundespräsidenten möchte ich Ihnen herzlich für Ihren unermüdlichen Einsatz für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt unseres Landes und unserer Region danken. Sie haben durch Ihr Engagement nicht nur den Naturschutz gefördert, sondern auch die Umweltbildung wesentlich geprägt“, so Griesert, der bei der Verleihungsfeier auch die enge Zusammenarbeit mit der Stadt lobte: „Darüber hinaus sind Sie für uns ein wichtiger Ansprechpartner zum Thema ökologische Stadtentwicklung und haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Osnabrück als erste Kommune in ganz Niedersachsen vom UNESCO-Nationalkomitee als ‘Stadt der UN-Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ ausgezeichnet wurde.“ 

Furchtloser Anwalt für Tier- und Pflanzenwelt und Vorbild für Studierende

Laudator Friedhelm Scheel von der Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz Tecklenburger Land e.V. hatte Zucchi als Preisträger vorgeschlagen: „Er ist ein furchtloser Anwalt, der sich für die bedrohte Tier- und Pflanzenwelt einsetzt, der hinterfragt, andere Menschen motiviert und unentwegt kämpft, und das macht mir Mut.“

Zucchi ist seit 1993 als Professor an der Hochschule Osnabrück tätig. Auch Prof. Dr. Bernd Lehmann, Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, freute sich über die hohe Auszeichnung: „Ein wichtiger Baustein für eine gute Lehre ist es, ein Fach mit Leidenschaft zu vermitteln. Genau diese Leidenschaft spürt man bei Herrn Zucchi. Seit 25 Jahren begeistert er unsere Studierenden am Campus Haste für Tierökologie und nimmt zudem durch sein ehrenamtliches Engagement eine wichtige Vorbildfunktion ein.“

„Es lohnt sich, nicht locker zu lassen!“

In seiner Dankesrede im Osnabrücker Rathaus betonte Zucchi: „Um als Botschafter für die Natur unterwegs zu sein, braucht man Weggefährten und Mitstreiter, dazu Kollegen, Institutionen und Strukturen, die diese Arbeit unterstützen und genau das ist mir in Osnabrück ermöglicht worden.“ Entsprechend der Laudatio ließ es sich der Umweltschutz-Experte nicht nehmen, auf der Verleihungsfeier an die Gäste im Friedenssaal zu appellieren: „Es lohnt sich, nicht locker zu lassen! Wir haben in den letzten Jahrzehnten viel erreicht – sei es die Verbesserung der Wasserqualität unserer Flüsse und Seen oder die Errichtung von mittlerweile 16 Nationalparks in ganz Deutschland.“ Doch es gebe weiterhin riesige Probleme, für die wir Lösungen finden müssten. „Drei Millionen Tonnen Verpackungsmaterialien aus Plastik fallen jährlich allein in Deutschland an. Vieles davon landet in den Weltmeeren und zerstört den Lebensraum der Tiere. Und auch das Artensterben in Deutschland hält weiter an. Die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland bestärkt mich darin, auch weiterhin für die biologische Vielfalt zu streiten.“

Studienangebote mit verlängertem Bewerbungszeitraum

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(Osnabrück, 30.07.2018) Studieninteressierte können sich noch bis zum 15. oder bis zum 31. August für einige Bachelor- und Masterstudiengänge bewerben. Die verlängerte Bewerbungsfrist gilt unter anderem für einige ingenieurwissenschaftliche Bachelorstudiengänge, wie Baubetriebswirtschaft (dual), Dentaltechnologie, Landschaftsbau, Kunststofftechnik, Wirtschaftsingenieurwesen Agrar/Lebensmittel und Werkstofftechnik. Auch für die Masterstudiengänge International Supply Chain Management und Muskuloskelettale Therapie ist eine Bewerbung zum Wintersemester 2018/19 noch möglich.

Auf den Bewerbungsseiten der Hochschule Osnabrück finden Studieninteressierte alle Studiengänge, die aktuell noch Bewerbungen annehmen, sowie alle weiteren Infos zur Bewerbung.

Bei Fragen zum Bewerbungsverfahren und zu den Zulassungsvoraussetzungen hilft das Studierendensekretariat der Hochschule Osnabrück unter Tel.: 0541 969-7080 oder per Mail unter studieninfo@hs-osnabrueck.de weiter. 

Neue Technologien auf studentischer Projektmesse der Hochschule Osnabrück am 23. August

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Belebter Campus trotz Semesterferien: Die Hochschule Osnabrück lädt alle Technikfans zu ihrer traditionellen Projektmesse „Informatik und Elektrotechnik: Lösungen für die Welt von morgen“ ein. Am Donnerstag, 23. August, ab 15 Uhr, zeigen 31 Studierende im SI-Gebäude (Barbarastraße 16) Ergebnisse ihrer praxisnahen Projekte.

31 Studierende der Medieninformatik, Technischen Informatik und Elektrotechnik haben seit April daran getüftelt. Dabei setzten sie in der Praxis zukunftsweisende Technologien ein, die sie in der Lehrveranstaltung „Software Engineering“ erlernt haben. Entstanden sind – teils in Kooperation mit regionalen Unternehmen – mehrere innovative  Anwendungen.

Zwei davon wenden sich an Therapeuten: Die App „DokuStress“ soll die gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation von Patientendaten erleichtern; mit dem „ThermoScan“ lassen sich Rückenverspannungen schnell und genau lokalisieren. Auch für Tierärzte haben Studierende eine Applikation entwickelt: „VetApp“ ist ein erster Schritt in einem neuen Forschungsprojekt der Hochschule, das auf Reduzierung von Antibiotika in der tierärztlichen Behandlung abzielt. Ein Team hat sich mit der Lokalisierung von Menschen und Objekten in Gebäuden befasst: So wird die Frage „Wie komme ich zum Studierendensekretariat?“ schnell beantwortet. Eine weitere „Lösung für morgen“ basiert auf der Verbindung der Robotik mit sogenannter „erweiterter Realität“: In eine Montageanlage werden dabei computergenerierte virtuelle Objekte „eingeblendet“. Das einzige vorgestellte Elektrotechnik-Projekt lautet „OSCAR wird intelligent“: Das autonome Modellauto der Hochschule Osnabrück kann nun Geschwindigkeitsmarkierungen und Richtungssymbole automatisch erkennen.

Alle Projekte werden an den Ständen und in Präsentationsvorträgen vorgestellt. Technikfans jeden Alters sind herzlich willkommen. Eintritt ist frei.

 

 

Labor Europa: Lieder aus dem KZ Theresienstadt

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Das Projekt "Labor Europa" führt im August 2018 in Osnabrück 50 Teilnehmende aus 19 Ländern zusammen. Innerhalb des Projekts werden fünf verschiedene Labore auf den Gebieten Theater, Kunst, Geschichte, Medien und Musik in der Friedensstadt veranstaltet.

Am Institut für Musik (IfM) findet das Labor "Lieder aus dem KZ Theresienstadt" mit zehn jungen Instrumentalistinnen und Instrumentalisten aus verschiedenen Ländern und zehn Gesangsstudierende des IfM statt: Unter der Leitung der Gesangspädagogin Ruth Frenk und des Sängers, Cellisten und Pädagogen Simon Wallfisch erarbeiten die Musikerinnen und Musiker 15 Kompositionen, die im Ghetto Theresienstadt entstanden sind. 

Für das Labor wurden in den vergangenen Monaten Leadsheets und Klavierauszüge von Studierenden des IfM im Fach Komposition, Musiktheorie und Gehörbildung (KMG) neu arrangiert. Unter der Leitung von Dozent Ali Gorji haben sie die Lieder für Instrumentalbegleitungen in unterschiedlichen Besetzung neu angelegt.

Kulturelite im KZ

In der Zwangsgemeinschaft des KZs Theresienstadt war fast die gesamte jüdische Kulturelite versammelt. Gelehrte aller Wissensgebiete, Künstler, Theaterleute, Literaten, Musiker –  gewaltsam herausgerissen aus ihrem normalen Leben –  fanden sich hier mit den Massen alter Menschen im gemeinsamen Elend vereint. Ruth Frenk hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit dem Thema Musik in Theresienstadt auseinandergesetzt. Die Auswahl der Kompositionen für das Labor stützt sich auf ihre Recherchen. Bei der künstlerischen Umsetzung die Regie zu übernehmen, war ihr ein Herzensanliegen: „Man fragt sich unwillkürlich, wie es den Komponisten dort selbst unter den unmenschlichen Bedingungen gelungen ist, lebensfrohe Musik und Lieder zu komponieren, einzustudieren und aufzuführen. Vielleicht, weil der künstlerische Ausdruck für Menschen ein Grundbedürfnis ist und bleibt. Diese Schöpferkraft inmitten aller Leiden beeindruckt zutiefst.“

Verfemte Musik

Mit Simon Wallfisch wurde für das Labor ein Musikalischer Leiter gewonnen, der einen  reichen Erfahrungsschatz in der musikpädagogischen Vermittlung von Werken jüdischer, in der NS-Zeit verfolgter Komponisten mitbringt. Der aus einer bekannten jüdischen Musikerfamilie stammende Künstler ist Enkel der Cellistin Anita Lasker-Wallfisch, die durch ihr Cello als Mitglied des Mädchenorchesters das KZ Auschwitz überlebte[1].

 Obwohl Simon Wallfisch es wertschätzt, dass verfemte Musik[2] gegenwärtig zum Beispiel im Rahmen von Gedenkveranstaltungen ihren Platz findet, steht er dieser Tatsache zugleich kritisch gegenüber: „Solche Bemühungen leisten ihren Beitrag, vergessene Stimmen wieder zurück ins Repertoire zu holen. Doch sie sollten eben nur der erste von vielen weiteren Schritten sein. Wir erweisen uns und den Komponisten einen schlechten Dienst, wenn wir ihre Musik nur mit Blick auf ihren gewaltsamen Tod würdigen anstatt im Licht ihres prallen Lebens. Verfemte Musik  und verfemte Musiker wurden durch den ideologischen Hass der Nazis gebrandmarkt. Und so konnte sich bis heute ein eigenständiges, aber willkürliches Genre herausbilden, bei dem Komponisten mit völlig unterschiedlichen Werdegängen und mit verschieden ausgeprägten Talenten in einen Topf geworfen wurden.“

Ort der Erinnerung

An einem Osnabrücker Ort der Erinnerung präsentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende des Labors „Lieder aus dem KZ Theresienstadt“ eine Auswahl der erarbeiteten Kompositionen: im Felix-Nussbaum-Haus. Wie kein anderer Künstler der ersten Jahrhunderthälfte hat der 1904 in Osnabrück geborene und 1944 in Auschwitz ermordete Maler Felix Nussbaum alle Erfahrungen der Jahrzehnte nach dem Ersten Weltkrieg in seinen Bildern festgehalten und als Teil seiner eigenen Situationen reflektiert, in die er als Jude durch die rassistische Ideologie des nationalsozialistischen Deutschland hineingestoßen wurde.

Aufführungen im Rahmen der Kulturnacht am Samstag, 25. August, um 18 und 21 Uhr im Felix-Nussbaum-Haus (Museumsquartier Osnabrück)

 

 


[1] Für mediale Aufmerksamkeit sorgte Anita Lasker-Wallfisch zuletzt mit ihrer Rede zum Thema Antisemitismus, die sie Anfang 2018 im Deutschen Bundestag gehalten hat.  
[2] auch „Entartete Musik“ genannt

Hochschule Osnabrück beruft fünf neue Professorinnen und Professoren

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Verstärkung für Lehre und Forschung: Fünf neue Professorinnen und Professoren haben ihre Arbeit an der Hochschule Osnabrück aufgenommen. „Die Kolleginnen und Kollegen tragen durch ihre hohe Expertise und Vernetzung in die Praxis maßgeblich zur Weiterentwicklung der Hochschule bei“, sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram bei der Begrüßungsveranstaltung. „Bringen Sie gemeinsam neue Ideen auf den Weg und gestalten Sie die Vielfalt der Hochschule mit“, so sein Appell.

Gleich drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verstärken die Fakultät Management, Kultur und Technik am Campus Lingen. Künftig werden dort Prof. Dr. Rosa Mazzola („Pflegewissenschaft“), Prof. Dr. Marion Titgemeyer („Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Unternehmensrechnung, Prüfungs- und Steuerwesen“) und Prof. Dr. Dirk Weber („Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Fertigungswirtschaft“) lehren und forschen.

An der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik nimmt Prof. Dr. Michael Wehmöller („Dentale Technologien und angewandte Mathematik“) seine Arbeit auf. Am Campus Haste tritt Prof. Dr. Kersten Hänel („Tierökologie“) seine Professur an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur an.

Zugleich verabschiedete Bertram fünf Personen in den Ruhestand: Prof. Thomas Heinrich („Landschaftsbau“), Prof. Dr. Hassan Kalac („Produktions- und Qualitätsmanagement“), Prof. Cornelie Stoll („Landschaftsbau“), Prof. Dr. Herbert Zucchi („Zoologie und Tierökologie“) sowie Karl-Ulrich Voß (Leiter des Bereichs „Zentrale Dienste“ und früherer Vizepräsident der Hochschule). „Sie haben die Hochschule Osnabrück über viele Jahre maßgeblich mitgeprägt und auch in mancher Umbruchphase zum Gelingen beigetragen. Nicht zuletzt bei der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge.“

Neue Lösungen für morgen dank neuer Technologien

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31 Studierende der Hochschule Osnabrück haben seit Anfang März sechs praxisnahe Projekte im Bereich Softwaretechnik bearbeitet. Im 5. Semester, also kurz vor Ende ihres Studiums, setzten sie dabei theoretische Kenntnisse aus der Vorlesung von Prof. Dr. Rainer Roosmann in die Praxis um. Die Teams entwickelten – teils in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen oder Forschungsteams der Hochschule – neuartige technische Lösungen für unterschiedliche Lebensbereiche. Ihre Ideen stellten die Studierenden der Medieninformatik, Technischen Informatik und Elektrotechnik jetzt auf der traditionellen Projektmesse „Lösungen für die Welt von morgen“ vor. „Jedes Teammitglied hat rund 200 Arbeitsstunden in sein Projekt investiert, und die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen“, so das Fazit von Prof. Roosmann, der die Projektmesse organisiert hat.


VetApp – Applikation für Veterinärmediziner

Ein aktuelles Forschungsprojekt der Hochschule Osnabrück zielt darauf ab, Antibiotika in der Nutztierhaltung zu reduzieren. Gleich zu Beginn des Projekts haben die Kooperationspartner auch Studierende in ihre Arbeit einbezogen. Der Informatikprofessor Rainer Roosmann, der Technische  Direktor der Münch Gesellschaft für IT-Solutions Tobias Münch und der Tierarzt Stephan Göken beauftragten angehende Medieninformatiker mit der Entwicklung einer App. Diese mobile Anwendung  soll Tierärzte bei ihrer gesetzlich vorgeschriebenen und recht zeitaufwendigen Dokumentation unterstützen. „Mit unserer App können Tierärzte über ihr Smartphone Befunde und Diagnosen diktieren, und dann wird dank Spracherkennung und der von uns entwickelten Software automatisch die Dokumentation generiert“, erklärt der studentische Projektleiter Markus Schwengler. „Das spart viel Zeit, die die Veterinärmediziner anstatt für bürokratische Aufgaben dann dem Tierwohl widmen können“, so der Student der Medieninformatik. Grundlegende Informationen zum Tierarzt, Tierhalter und den Tieren liegen bei der Firma Münch und können mit der entwickelten App genutzt werden. Bei der Funktionalität wurde großer Wert auf eine einfache Bedienbarkeit und die Sicherheit der Anwendung gelegt. „Die sprachgesteuerte Dokumentation der Diagnose ist ein wichtiger Baustein der so genannten Microservice-Architektur, die wir im Forschungsprojekt nutzen wollen“, ergänzt der Betreuer Prof. Roosmann. Der große Vorteil dieser Technologie sei, dass viele Personen gleichzeitig auf die App zugreifen können – weshalb sie auch von den größten Online-Verkäufern genutzt werde, so Roosmann weiter. Wie er, ist auch der andere Projektbetreuer, Tobias Münch, mit den Ergebnissen der Gruppe sehr zufrieden. „Die Digitalisierung im Bereich der Tiermedizin ist noch nicht sehr weit fortgeschritten, daher erarbeiten wir mit unserem Forschungsprojekt eine pragmatische, innovative Lösung; die App ist ein erster Schritt in diese Richtung.“ Der Hochschulabsolvent kennt die Projektmesse bereits aus studentischer Sicht; den Perspektivwechsel als Betreuer fand er „spannend und entspannt zugleich“. Was indes unverändert geblieben ist, sei „die Überzeugung, dass Projektarbeit im technischen Studium immens wichtig ist“, betont Münch.


„DokuStress“-App

Ebenfalls Bürokratieabbau, diesmal im Bereich Physiotherapie, war Ziel eines weiteren Teams. Der Projektbetreuer Prof. Dr. Karsten Morisse arbeitet seit Jahren eng mit seinen Hochschulkollegen aus dem Bereich Physiotherapie zusammen. Im interdisziplinären Forschungsschwerpunkt „MusikPhysioAnalysis“ entwickeln sie – gemeinsam mit Teammitgliedern aus den Musik- und Wirtschaftswissenschaften – physiotherapeutische Strategien zur Behandlung von musikerassoziierten Erkrankungen. „Wir wollten den Studierenden keine genauen Vorgaben machen und sie eine eigenständige Lösung für Therapeutinnen und Therapeuten entwickeln lassen“, sagt der Professor für Medieninformatik. „Als Patienten bekommen wir kaum mit, wie wenig Zeit der Therapeut für die Dokumentation der jeweiligen Behandlung hat“, stellt der studentische Projektleiter Marc Meckfessel fest. „Da ist es keine Seltenheit, die Untersuchung erst einmal mit Stift und Papier zu dokumentieren, um das Aufgeschriebene später in eine Datenbank einzupflegen.“ Diesen Umweg wollten zwei Studentinnen und drei Studenten der Medieninformatik sparen. Sie entwickelten eine Applikation, die es den Therapeuten erleichtert, Patientendaten direkt und unter Berücksichtigung der Gesetzeslage abzuspeichern. Über die „DokuStress“-App wird der gesamte Ablauf einer Behandlung dargestellt: So werden Patientenaufnahme, Anamnese, Erst‐ und Folgebefunde sowie Arztberichte und weitere Dokumente mit der App erfasst. Eine besondere Entlastung der Therapeuten wird allerdings durch die Sprachassistenz während einer Behandlung erzielt. „So hat der Therapeut bei der Behandlung die Hände frei und kann sich voll und ganz auf den Patienten konzentrieren“, erklärt Meckfessel.


„ThermoScan“

Auch ein weiteres Projekt des Sommersemesters befasste sich mit dem Thema „Physiotherapie“. Im Fokus stand diesmal eine der häufigsten Beschwerden hierzulande: Rückenschmerzen. „Die Zahl der Menschen mit Rückenproblemen steigt in Deutschland seit Jahren an. In unserem Projekt versuchen wir, hier eine Hilfestellung zu geben“, berichtet der angehende Medieninformatiker Steffen Andreeßen, der das Projekt geleitet hat. „Mit einem Scan des Patientenrückens ermöglichen wir Physiotherapeuten, anhand eines Wärmebildes schnell und genau Verspannungen zu lokalisieren und so Behandlungen zu verbessern.“ Vier Studenten der Medieninformatik und Technischen Informatik arbeiteten im Projekt mit der LandPlan OS GmbH zusammen, das Unternehmen hat dem Team zwei Sensorpaare bereitgestellt. Der eine Sensor ermöglicht es, ein Modell des Rückens anhand eines Tiefenbildes zu erstellen, während der andere die Temperaturen auf der Oberfläche des Rückens misst: Denn bei Durchblutungsstörungen, Verspannungen oder Entzündungen verändert sich auch die Temperatur des entsprechenden Bereichs. „Wir fügen diese Daten zusammen und erschaffen so ein Modell, das Aufschluss über mögliche Verspannungen an jeder Position gibt“, erklärt der Projektleiter Andreeßen. Die studentische Lösung habe zwei weitere Vorteile, ergänzt der Betreuer Prof. Dr. Philipp Lensing: „Die von den Studierenden eingesetzten Sensoren kosten nur rund ein Zehntel im Vergleich zu den Scannern, die üblicherweise von Ärzten genutzt werden.“ Somit ist der „ThermoScan“ auch für therapeutische Praxen durchaus erschwinglich. Das zweite Plus: „Der Therapieerfolg wird so auch messbar und geometrisch darstellbar, wenn die Daten über einen gewissen Zeitraum miteinander verglichen werden.“


Indoor-Lokalisierung – Sich im Gebäude zurechtfinden

Um Lokalisierung von Objekten in Gebäuden ging es in einem weiteren Projekt. „Die genaue Erkennung von Positionen innerhalb von Gebäuden gewinnt immer mehr an Bedeutung. Anwendungen hierfür sind beispielsweise Wegweiser auf Flughäfen und Museen oder Erkennung von Schutzbereichen in Werkshallen“, erklärt der Projektleiter Johannes Odersky. Allerdings könne das bekannte GPS-Verfahren innerhalb von Gebäuden nicht verwendet werden und die Auswertung von Funksignalen von Bluetooth- oder WLAN-Netzen sei hierfür zu ungenau. Mit einem Ultra-Breitband-Funksystem bestehe jedoch die Möglichkeit, eine Position im dreidimensionalen Raum bis zu 10 cm genau zu bestimmen. Diese Technologie setzte das vierköpfige Team mit Studierenden der Mechatronik, der Medien- und der Technischen Informatik im Projekt „Indoor-Lokalisierung“ ein. Die Studierenden haben zur Bestimmung der Position eine Infrastruktur aufgebaut, die aus mehreren miteinander kommunizierenden Ankerpunkten besteht und rund 60 Meter Reichweite hat. „Durch die Breitband-Technologie ist unser System sehr robust gegenüber Störungen und daher für industrielle Umgebungen geeignet“, so Johannes Odersky. Neben der Realisierung der Positionsbestimmung hat sein Team auch eine Bewertung der Genauigkeit und eine Visualisierung der räumlichen Position umgesetzt. Betreut wurde das Projekt von Prof. Dr. Ralf Tönjes. Durch eine Kooperation mit der iotec GmbH aus dem InnovationsCentrum Osnabrück konnte das System praxisnah entwickelt und bewertet werden.


„Erweiterte Realität“ im Robotiklabor

Eine weitere „Lösung von morgen“ verbindet die Robotik mit sogenannter „erweiterter Realität“, kurz AR (vom englischen Fachbegriff „Augmented Reality“). Durch diese Technologie werden computergenerierte virtuelle Objekte in die reale Umgebung „eingeblendet“. So werden Daten, die in modernen Industrieanlagen durch Sensoren erfasst werden, visualisiert, um das Personal bei der täglichen Arbeit zu unterstützen. Fünf Studenten und eine Studentin der Medieninformatik haben sich zum Ziel gesetzt, mit der AR-Technologie die Daten einer robotergestützten Montageanlage der Hochschule Osnabrück zu erfassen und zu visualisieren. Patrick Neumüller, studentischer Projektleiter: „Zur gewöhnlichen Visualisierung von Daten können bereits handelsübliche mobile Endgeräte dienen, wie Smartphones oder Tablets. In unserem Projekt geht es jedoch um eine zukunftsorientierte Arbeitsumgebung – dabei kommt eine spezielle AR-Brille zum Einsatz. Dafür haben wir ein eigenes Anwendungsprogramm entwickelt.“ Ein besonderes Augenmerk haben die Studierenden auf die Unterstützung der Nutzer bei unbekannten Arbeitsprozessen gelegt: „Hier können die eingespielten virtuellen Elemente wertvolle Hinweise bei der Bedienung der Anlage geben“, so Neumüller. Deshalb könne die Lösung seines Teams auch für Unternehmen interessant sein, die zunehmend auf die Digitalisierung aller Arbeitsabläufe setzen – bekannt unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“. Betreut wurde das Projektteam im Kompetenzzentrum Industrie 4.0 der Hochschule Osnabrück. „Wir haben festgestellt, dass viele Betriebe speziell im Bereich der Programmierung von Robotern Unterstützung benötigen“, so Prof. Dr. Dirk Rokossa, Leiter des Labors für Handhabungstechnik und Robotik. Sein Kollege und Sprecher des Kompetenzzentrums, Prof. Dr. Clemens Westerkamp, ergänzt: „Wir bekommen häufig Anfragen zu Themen der Robotik, Automatisierung und Informatik und unterstützen Unternehmen gern bei der Einführung und Umsetzung innovativer Technologien“. Die studentische Entwicklung wird künftig als Anschauungsobjekt einen Platz im Kompetenzzentrum bekommen.


Modellauto OSCAR wird intelligent


Seit Jahren arbeiten Studierende der Hochschule Osnabrück an einem autonom fahrenden Modellauto und treten damit beim Wettbewerb der TU Braunschweig „Carolo Cup“ an. Dafür entwickeln studentische Gruppen Modellautos, die eigenständig einen Parcours abfahren sollen. Der Projektleiter dieses Semesters, Christian Thünemann, erklärt die Technologie im Hintergrund: „Mit Hilfe einer Kamera werden Markierungen, Objekte und Hindernisse mit rund 120 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet. Diese Bilder werden dann weiterverarbeitet, und das Auto hält dann beispielsweise vor einem Hindernis an. Dieser Ablauf findet innerhalb von Millisekunden statt; das Auto mit den wenigsten Fehlern auf der Fahrt gewinnt.“ In diesem Semester hat Thünemanns Gruppe das OSCAR-Projekt weiter vorangetrieben: Zu sechst haben die Informatik-Studierenden eine automatische Erkennung von drei Geschwindigkeitsmarkierungen und drei Symbolen (Pfeil nach links, Pfeil nach rechts und Zebrastreifen) entwickelt. Diese Symbole treten im Parcours des Wettbewerbs auf und bilden einen höheren Schwierigkeitsgrad. „Unser Projekt basiert auf der Forschung an einem Neuronalen Netz, welches die Geschwindigkeitsmarkierungen und Symbole während der Fahrt voneinander unterscheiden kann“, so der Teamsprecher. „Daraufhin soll das Auto die Geschwindigkeit entsprechend anpassen.“ Die Studenten haben verschiedene Architekturen und Technologien getestet. Damit das Neuronale Netz arbeiten kann und beispielsweise eine „20“ auf dem Parcours erkennt, muss es trainiert werden. Dieses Training besteht aus mehreren Tausend Bildern. Darüber hinaus sind die Bilder gedreht und verzerrt, um eine Markierung auch dann zu erkennen, wenn das Auto nicht genau mittig auf der Straße fährt. Ist das Training absolviert, kann das Neuronale Netz beim Auto angewendet werden und sollte die Bilder der Kamera verarbeiten und vorhandene Markierungen erkennen können. Der Projektbetreuer Prof. Dr. Winfried Gehrke findet, das Projekt sei „gut gelungen“. Im nächsten Schritt solle das System am Modellauto implementiert werden. „Ein großer Vorteil ist nun, dass wir keinen ‚Rechenzentrum‘, sondern einen ‚schwachrüstigen‘ Rechner am Auto fahren lassen und so stark an  Gewicht sparen können. Das lässt für die künftigen Wettbewerbe auf weitere Erfolge hoffen“, sagt der Professor für Mikrorechnertechnik und Digitale Systeme.


Teamarbeit, Interdisziplinarität, Einblick in neue Technologien

Bei der Frage danach, was sie in ihrem Projekt gelernt haben, kommt bei allen Projektleitern dieselbe Antwort an erster Stelle: „Teamarbeit“. Ein Projekt von der ersten Idee bis zur Lösung und deren Präsentation erfolgreich zu bearbeiten, und das über fünf Monate hinweg, mit Menschen, die man vorher nicht kannte und die oft etwas anderes studieren: Diese Herausforderung habe einen großen Lerneffekt gebracht, betonen die Projektsprecher unisono. „Dasselbe Problem aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und fachübergreifend an Lösungen zu arbeiten, war für uns oft von Vorteil: Es war Problembewältigung durch Interdisziplinarität“, so Patrick Neumüller. Auch lernten die Teams im Projekt Technologien genauer kennen, für die sie sich teils seit der Kindheit begeistern: Ob künstliche Intelligenz oder Augmented Reality, autonome Fahrzeuge oder Indoor-Lokalisierung.

„All diese Vorteile der Projektarbeit nutzen wir im Bereich Software Engineering seit über zehn Jahren“, berichtet der Studiendekan für Elektrotechnik und Informatik Prof. Dr. Frank Thiesing. Nun haben alle Studiengänge der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik dieses Konzept übernommen, somit sollen Projekte in Zukunft noch vielfältiger und realitätsnäher werden. „Besonders innovative Themen, wie die Digitalisierung aller Entwicklungs- und Produktionsprozesse, können dabei eine Klammer bilden“, so Prof. Thiesing weiter.

„Gigantische Hilfe für Studierende“: Unternehmen spendet Dosieranlage für Labor der Hochschule Osnabrück

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Studium für die Praxis: Wer an der Hochschule Osnabrück ein technisches Studium absolviert, eignet sich neben der Theorie in Vorlesungen auch praktisches Know-how in zahlreichen Laborpraktika an. Deshalb ist moderne Laborausstattung das A und O in der Ausbildung künftiger Ingenieurinnen und Ingenieure. Einen wichtigen Beitrag dazu hat jetzt das Familienunternehmen Purplan aus Wallenhorst geleistet: Der langjährige Kooperationspartner der Hochschule Osnabrück stellt dem Labor für Steuerungstechnik eine Dosieranlage im Industrieformat im Wert von rund 20.000 Euro für Laborpraktika zur Verfügung.

„Die mobile Waage ist mit allerhand Technik bestückt“, erklärt Frank Kamper, Leiter der Softwareentwicklung bei Purplan. Damit werden Rohstoffe – ob Flüssigkeiten oder Granulate – an verschiedenen Stellen einer Produktionsanlage entsprechend einer digital eingegebenen Rezeptur dosiert; feinste Messtechnik sorgt für genaue Einhaltung der Vorgaben; die Steuerung an den Ventilen  dafür, dass nichts überläuft. Außerdem gibt es noch Scanner zur Produkterkennung, kabellose Netzwerkverbindung und Akkus, die die Waage mobil machen. „Diese Dosieranlage haben wir früher auf Messen gezeigt, um unser breites Portfolio zu verdeutlichen“, so Kamper weiter. Denn Purplan hat sich als einer der führenden Hersteller von Industrieanlagen in Deutschland auf Sonderanfertigungen spezialisiert. Für die Farben-, Lack- und Kunstharzproduktion liefert das Unternehmen mit rund 200 Mitarbeitern in Deutschland, China und den USA maßgeschneiderte Tanklager, Rohrleitungen, Reaktionsanlagen und Mischbehälter. Von der Projektierung über die Automatisierungstechnik bis zur schlüsselfertigen Übergabe, Inbetriebnahme und Wartung erfolgt dort alles aus einer Hand.

Auch im Steuerungstechniklabor der Hochschule Osnabrück steht das Allround-Wissen im Vordergrund. Das Team um Prof. Dr. Siegmar Lampe befasst sich mit der Automatisierung technischer Prozesse. In Praktika und Projekten vertiefen die Studierenden ihr theoretisches Wissen der Modellbildung und Simulation, Regelungs-, Steuerungs- und Leittechnik durch eigenständiges Arbeiten an praxisnahen Problemstellungen. Seit Jahren arbeiten Prof. Lampe und der wissenschaftliche Mitarbeiter Bernhard Neugebauer, wie auch ihre Kollegen vom Labor für Verfahrenstechnik, mit Purplan zusammen – Beispiele für die Kooperation sind Praktika, Abschlussarbeiten und Transferprojekte, aber auch Stipendien für exzellente Studierende.

Vor einiger Zeit erfuhr man bei Purplan, dass im Steuerungstechniklabor eine industrielle Förderanlage entstehen soll. „Wir wollen einen interdisziplinären Versuch aufbauen, der die Bereiche Steuerung, Regelung, Verfahrens- und Informationstechnik beinhaltet. Besonderen Fokus wollen wir dabei auf Industrie 4.0-Themen legen“, berichtet Prof. Lampe. „Damit sollen Studierende unterschiedlicher Studiengänge live und in Farbe das Zusammenspiel verschiedener technischer Disziplinen kennenlernen, das sie später im Berufsleben erwartet“, so Lampe. Die Spende von Purplan sei dabei eine „gigantische Hilfe“.

Das unterstrichen auch Prof. Dr. Alexander Schmehmann und Prof. Dr. Frank Thiesing, die sich die Anlage bei der Übergabe genau erklären ließen. Der Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik und der Studiendekan für Elektrotechnik und Informatik dankten Purplan für die großzügige Spende. „Wir haben zu Beginn des kommenden Semesters alle Studiengänge überarbeitet, und der Praxisbezug bekommt nun einen noch höheren Stellenwert“, so Prof. Schmehmann, der in Personalunion auch Vizepräsident für Studium und Lehre ist. „Die neue Laboranlage im Industriemaßstab birgt ein großes Potential für fachübergreifende Projekte, in denen Studierende der Elektrotechnik, Informatik, Mechatronik und Verfahrenstechnik komplexe Fragestellungen lösen können“, freute sich Studiendekan Prof. Thiesing. Die beiden Vertreter der Fakultätsleitung sind sich sicher, dass Studierende großes Interesse an der Anlage haben werden.

 

 

Technische Karrierewege und eigene Stärken entdecken: Niedersachsen-Technikum startet 9. Durchgang

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(Osnabrück/Hannover, 6. September 2018) „Wir brauchen mutige junge Frauen, die sich trauen, sich für einen bislang noch immer sehr männerdominierten Bereich zu entscheiden“,  so Dr. Barbara Hartung, Ministerialrätin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, bei der Auftaktveranstaltung des Niedersachsen-Technikums. In Hannover begrüßte sie in Vertretung der Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen die 80 Technikantinnen des 9. Durchgangs. Ein halbes Jahr lang werden die jungen Frauen in ein MINT-Studium (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) hineinschnuppern und gleichzeitig in einem Unternehmen die Berufspraxis kennenlernen.

Hartung ist von dem Konzept des Technikums überzeugt: „Damit können wir den Teilnehmerinnen nicht nur die vielfältigen Studien- und Berufsmöglichkeiten im MINT-Bereich aufzeigen. Das Niedersachsen-Technikum gibt ihnen vielmehr auch die Möglichkeit, ihre Potentiale zu erkennen und hinterher zu wissen, welchen beruflichen Weg sie einschlagen wollen.“

Das Niedersachsen-Technikum wurde 2010 erstmalig an der Hochschule Osnabrück erprobt und wird seit 2012 mit der Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur an weiteren Hochschulen angeboten. Ein Blick auf die Zahlen unterstreicht den Erfolg des Projekts: „Insgesamt haben schon fast 600 junge Frauen nach ihrem Abitur oder Fachabitur das Niedersachsen-Technikum absolviert. Rund 90 Prozent der Technikantinnen haben sich im Anschluss für ein technisches Studium oder eine technische Ausbildung entschieden“, so die Initiatorin und Leiterin des Niedersachsen-Technikums, Prof. Barbara Schwarze.

Wichtige Entscheidungshilfe

Auch die ehemalige Teilnehmerin Laura Brinkmann hat sich für ein MINT-Fach entschieden. Nach sechs Monaten Schnuppervorlesungen und Unternehmenspraktikum hat sie ein Maschinenbau-Studium an der Hochschule Hannover absolviert. Nun soll es für ein Masterstudium in Angewandter Werkstoffwissenschaft an die Hochschule Osnabrück gehen. „Ohne das Technikum hätte ich mir das Studium nicht unbedingt zugetraut, weil ich keine Vorstellung davon hatte, was auf mich zukommen würde. Ich bin heute sehr glücklich, dass ich an dem Programm teilgenommen habe und dadurch für mich den richtigen Weg gefunden habe“, berichtet die angehende Ingenieurin bei der Begrüßungsfeier der neuen Technikantinnen in Hannover.

Auch die Unternehmen profitieren von dieser Erprobungsphase, indem sie durch ihr Engagement bei dem weiblichen Nachwuchs punkten können. Seit Jahren mit dabei ist der weltweit zweitgrößte Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG mit seinem Standort in Lemförde. „Seit 2012 konnten wir 16 Technikantinnen, die gleichermaßen interessiert und engagiert waren, bei ihrer beruflichen Entscheidungsfindung unterstützen. Das Niedersachsen-Technikum verknüpft zwei Herausforderungen, die insbesondere Technologieunternehmen treffen: dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und gleichzeitig zu einem ausgewogeneren Verhältnis von Männern und Frauen im MINT-Bereich beizutragen“, fasst Andrea Henning, Personalleiterin bei ZF, zusammen.

Am aktuellen Durchgang des Niederachsen-Technikums beteiligen sich 59 Unternehmen und sieben niedersächsische Hochschulen.


Weitere Informationen:
Prof. Barbara Schwarze
Leiterin der Zentralen Koordinierungsstelle Niedersachsen-Technikum
Telefon 0541 969-2197
E-Mail: barbara.schwarze@niedersachsen-technikum.de
www.niedersachsen-technikum.de

Digitalisierung, Big Data und Künstliche Intelligenz – Herausforderungen für das Gesundheitswesen der Zukunft

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Über 700 Expertinnen und Experten der Gesundheitsbrache diskutierten auf der 63. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS) die künftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen im Bereich der weite-ren Digitalisierung. „Die Jahrestagung kam gerade zur rechten Zeit, um neuste Erkenntnisse zu den aktuell in der breiten Öffentlichkeit diskutierten Themen Digitalisierung, Big Data und Künstliche Intelligenz beizutragen“, unterstrich Tagungspräsidentin Professor Dr. Ursula Hübner von der Hochschule Osnabrück. „Mit neuen Gesetzesvorhaben, Förderprogrammen, Initiativen und der High-Tech Strategie 2025 der Bundesregierung reagiert die Politik endlich auf die jahrelangen Versäumnisse“, hob Hübner hervor. Forscher und Forscherinnen der GMDS beschäftigten sich seit vielen Jahren mit diesen Themen.
Die anlässlich der Tagung veröffentlichte Osnabrücker Erklärung der GMDS bietet eine Bestandsaufnahme, spricht Empfehlungen aus und signalisiert die Bereitschaft der GMDS zum Dialog mit allen Akteuren und Entscheidern in diesem Feld. Den hohen Stellenwert für die Niedersächsische Landeregierung verdeutlichte die Teilnahme von Staatssekretär Stefan Muhle vom Wirtschaftsministerium, der in seiner Funktion für den Bereich in Niedersachsen verantwortlich zeichnet. Muhle erläuterte, dass Digitalisierung im Gesundheitswesen nur im Einklang der Ziele für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesundheit bzw. Soziales zu meistern sei. Vor diesem Hintergrund stellte der Staatssekretär den Masterplan Digitalisierung der Landesregierung vor. Die eHealth Initiative des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung ist die bedeutendste Partnerin der Fachtagung.
Der Leitgedanke der Tagung „Das Lernende Gesundheitssystem: forschungsbasiert, innovativ und vernetzend“ verweist auf zwei große eng mit einander verbundene regionale Projekte. Das erste Projekt ist der GesundheitsCampus Osnabrück, den Professorin Dr. Birgit Babitsch von der Universität Osnabrück als wesentliche Mitbegründerin vorstellte, und als Zweites das Forschungsprojekt ROSE, das Lernende Gesundheitssystem in der Region Osnabrück Emsland, welches unter der Leitung von Professorin Hübner steht. Beide Aktivitäten stärken den Dialog zwischen Forschung und Praxis und fördern einen sicheren und datenschutzkonformen Austausch von Daten zum Zweck, neue Erkenntnisse in Medizin und Gesundheit vom Wohle der Patienten und Patientinnen in der Region zu gewinnen.
Professor Dr. Andreas Bertram, Präsident der Hochschule Osnabrück, und Professorin Dr. Susanne Menzel, Vizepräsidentin der Universität Osnabrück, hoben in ihren Statements die durch den GesundheitsCampus Osnabrück und die Tagung praktizierte Kooperation zwischen Hochschule und Universität hervor. Ziel der Zusammenarbeit ist es, auf hohem wis-senschaftlichem Niveau und im internationalen Wettbewerb neue Erkenntnisse hervorzubringen und zu Innovationen auch für die Region zu formen.
Professorin Dr. Ursula Hübner und Professorin Dr. Birgit Babitsch waren sich einig, dass die Tagung mit dem Lernenden Gesundheitssystem als Motto gerade für die gesellschaftliche Debatte rund um neue und digitale Methoden im Gesundheitswesen wertvolle Impulse setzen kann. Das Lernende Gesundheitssystem beruht auf dem Feedbackprinzip von Forschung und Anwendung und hat das Wohl der Patienten zum Lernziel erklärt und räumt der Bildung einer digitalen Gesellschaft den nötigen Platz ein.

Studierende aus 29 Nationen nehmen am Sommersprachkurs der Hochschule Osnabrück teil

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„Für mich hat sich die Zeit in Osnabrück bereits jetzt richtig gelohnt. Ich spreche flüssiger Deutsch als vorher und habe dazu noch eine neue Lieblingsbeschäftigung gefunden: an Wochenenden Städte besichtigen“, freut sich Mia Durbek aus Kroatien. Mia ist als Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) eine von über 90 internationalen Gästen, die nach Osnabrück gereist sind, um am Sommersprachkurs der Hochschule teilzunehmen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen in diesem Jahr aus 29 Nationen, die meisten aus China und Indonesien, aber auch aus Ländern wie Armenien und Guatemala. Viele sind Studierende an Partnerhochschulen und werden direkt im Anschluss an den Sprachkurs ein bis zwei Semester an der Hochschule studieren.

Da einige der Gäste bereits ziemlich gut Deutsch sprechen können, andere dagegen noch gar nicht, bietet die Hochschule je nach Sprachniveau verschiedene Lerngruppen an. „In diesem Setting erlernen die Studierenden neben der Sprache gleich auch das Zusammenarbeiten in interkulturellen Teams“, sagt Nina Chapman, Koordinatorin des Sommersprachkurses. „Eine wertvolle Qualifikation für das spätere Berufsleben.“

Auch über den Unterricht hinaus lege man großen Wert auf den interkulturellen Austausch. So treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nachmittags und abends regelmäßig zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten, wie dem Besuch des Botanischen Gartens, Sportveranstaltungen oder Kochabenden. Auf dem Programm stehen außerdem Exkursionen zu regionalen Unternehmen sowie Städtetrips nach Bremen und Berlin. Begleitet werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von studentischen Tutorinnen und Tutoren der Hochschule. „Im Laufe der vier Wochen entstehen oft Freundschaften, die noch lange über den Kurs hinaus Bestand haben“, weiß Chapman.

In diesem Jahr wird der Sprachkurs zum 26. Mal angeboten. Seit 13 Jahren beteiligt sich auch das Städtepartnerschaftsbüro der Stadt Osnabrück. So stammen in diesem Jahr acht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Partnerstädten Twer, Angers, Derby, Vila Real, Haarlem, Hefei, Evansville und Canakkale. Unter den Gästen sind außerdem vier Stipendiatinnen und Stipendiaten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und 16 Geförderte der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).


Weitere Informationen
Nina Chapman
Hochschule Osnabrück
Center for International Mobility
E-Mail: n.chapman@hs-osnabrueck.de 
Telefon: 0541 969-2991

Aloys & Brigitte Coppenrath-Stiftung unterstützt Insektenburger-Startup mit 200.000 Euro

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Seit dem 1. Januar 2018 erlaubt die Novel Food-Verordnung, die die Einführung neuartiger Lebensmittel in den Handel regelt, Insekten als Nahrungsmittel in Deutschland. Das Startup Bugfoundation aus Osnabrück hat im April erfolgreich Deutschlands ersten Insektenburger auf den Markt gebracht. Innerhalb eines Forschungsprojekts mit der Hochschule Osnabrück wird jetzt ihre Markteintrittsstrategie analysiert. Dafür erhalten sie eine Förderung der Aloys & Brigitte Coppenrath Stiftung von rund 200.000 Euro.

„Die Unterstützung erlaubt uns, mit verschiedenen Marketingstrategien zu experimentieren, sie in der Praxis auszutesten, im wissenschaftlichen Kontext auszuwerten und weiterzuentwickeln“, sagt Max Kultscher, Business Development Manager und Partner bei Bugfoundation. Er studiert gemeinsam mit Gründer Baris Özel Betriebswirtschaft an der Hochschule Osnabrück. Das 2014 gegründete Jungunternehmen entwickelt und vertreibt insektenbasierte Lebensmittel und hat sich mit seinem Insektenburger eine Monopolstellung in Deutschland gesichert.

Bislang gibt es jedoch keine wissenschaftliche Literatur oder Fallstudie, die sich mit der erfolgreichen Einführung und Vermarktung von Novel Foods beschäftigt. „Was erwarten Verbraucher von neuartigen Produkten? Wie und auf welchen Kanälen kann ich die Konsumenten am besten erreichen und wie sieht eine gute Preisstrategie aus, wenn es noch keine Konkurrenz gibt? Das sind alles offene Fragen, mit denen wir uns in dem Forschungsprojekt auseinandersetzen“, erklärt Projektleiterin Prof. Dr. Karin Schnitker von der Hochschule. Das Ziel: „Wir hoffen, ausreichend Erfahrung und Kenntnisse zu sammeln, um anderen Startups aus der Lebensmittelbranche den Einstieg in den Markt zu erleichtern“, so Kultscher.

Die Aloys & Brigitte Coppenrath Stiftung fördert erfolgversprechende Startup-Projekte aus der Wirtschaftsregion Osnabrück. „Wir finden es ausgesprochen spannend, ob sich zum einen Ernährungsgewohnheiten langfristig verändern lassen und zum anderen, ob ein solch wirklich neues Produkt helfen kann, die Nahrungsmittelproduktion insgesamt verträglicher zu machen“, erläutert Stifterin Brigitte Coppenrath die großzügige Förderung. Stiftungsvorstand Andreas Pache ergänzt: „Für solch ein ambitioniertes Projekt braucht es neben der Idee Mut, Gründergeist und Durchhaltevermögen. Das sehen wir alles bei der Bugfoundation.“

„Wir möchten an der Hochschule mit unserer Lehr-Lernkultur die Basis für solche innovativen und mutigen Gründungen schaffen“, sagt Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram. „Umso mehr freuen wir uns, dass mit Hilfe der guten Praxiskontakte unserer Lehrenden die Förderung durch die Aloys und Brigitte Coppenrath-Stiftung zustande kommt und Ideen weiter vorangetrieben werden können.“

Das Forschungsprojekt „Best Practice – Die erfolgreiche Markteinführung von Novel Food Produkten am Beispiel insektenbasierter Lebensmittel in Deutschland“ läuft noch bis 2020.


„Mehr als neue Impulse“: Projekt der Hochschule Osnabrück „Erfolgreich ins Studium!“ abgeschlossen

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Der Name ist Programm: Das Projekt „Erfolgreich ins Studium!“ an der Hochschule Osnabrück unterstützt seit fünf Jahren junge Menschen, für die ein Studium besondere Hürden bedeutet. Diese Hürden können vielfältig sein: So entscheiden sich über neunzig Prozent der Akademikerkinder für ein Studium – unter denjenigen, deren Eltern nicht studiert haben, sind es weniger als halb so viele. Auch Migrationserfahrung, schwache soziale Lage oder fehlende Förderung können die Entscheidung für ein Studium erschweren und den Studienerfolg gefährden. Gerade für Studierwillige und Studierende aus diesen Gruppen hat das Projektteam rund um Prof. Barbara Schwarze vielfältige Ideen ausgearbeitet und erprobt.

Kurz vor Abschluss des Projekts, das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) gefördert wird, trafen sich Beteiligte und Interessierte jetzt auf einer Fachtagung, um die Ergebnisse zu diskutieren. Vertreten waren auch die externen und internen Projektpartner, wie das Schüler-Forschungs-Zentrum (SFZ) Osnabrück, Einrichtungen der Stadt und des Landkreises Osnabrück, die Arbeitsagentur, Lehrkräfte aus Schulen und das LearningCenter der Hochschule Osnabrück.

Bunte Gruppen und vielfältige Probleme benötigen passgenaue, oft individuelle Lösungen. Diese Lösungen brauchen wiederum Zeit, um Wirksamkeit zu entfalten.  Darin waren sich Dr. Katja Kohrs vom MWK, der Hochschulvizepräsident Prof. Dr. Alexander Schmehmann und die Bildungs- und Jugendforscherin Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden einig. „Bildungsgerechtigkeit ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen. Talente unabhängig von ihrer Herkunft zu fördern – das gelingt in einigen Ländern der der EU besser als in Deutschland“, stellte  MWK-Referentin Dr. Kohrs fest. Deshalb habe das Ministerium das Osnabrücker Projekt über zwei Phasen mit insgesamt rund 900.000 Euro gefördert, damit es nachhaltig, über die Laufzeit hinaus funktioniere und dabei nicht zur Stigmatisierung führe.

25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, acht Millionen Euro Landes- und Bundesmittel für aktuelle Projekte in Studium und Lehre: „Diese Zahlen verdeutlichen, welch hohe Bedeutung wir dem Studienerfolg beimessen“, so der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Schmehmann. Im Mittelpunkt stehe dabei die maßgeschneiderte Förderung jedes und jeder Studierenden. Dafür habe das nun erfolgreich abgeschlossene Projekt „weit mehr geleistet, als lediglich neue Impulse zu setzen“. Die Stärkung des Osnabrücker Schüler-Forschungs-Zentrums, Konzepte für den Übergang aus der Schule ins Studium sowie Mentoring für Erstsemester und interkulturelles Mentoring-Programm: In diesen drei Bausteinen hat das Projektteam handelnde Akteure vernetzt und gemeinsam kreative Ideen entwickelt, ausprobiert und ausgewertet. „Viele der Unterstützungsangebote wirken schon heute. Wir werden sie verstetigen und von einzelnen Studiengängen auf das gesamte technische Studienangebot ausweiten“, so Schmehmann weiter.

„Was fördert und was verhindert den Bildungserfolg? Wie entstehen Bildungswege? Was macht ein gerechtes Bildungssystem aus?“: Diese Fragen standen im Fokus eines Fachvortrags der renommierten Bildungsforscherin Prof. Herwartz-Emden, die vor ihrer Emeritierung eine Professur für die Pädagogik der Kindheit und Jugend an der Universität Augsburg innehatte.

Nach dem Vortrag stellte das Projektteam in drei Workshops zahlreiche Projektergebnisse vor. Das erste Forum befasste sich mit dem Thema „Herausforderung Berufswahl: das Schüler-Forschungs-Zentrum Osnabrück als offener, nichtschulischer Zugang zur MINT-Orientierung“. In einem World Café erarbeiteten die Teilnehmenden dazu Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze. Auch die konkreten Ergebnisse dieses Bausteins wurden vorgestellt: So hat das Projektteam eine Konsolidierung und innovative Erweiterung der Angebote des SFZ Osnabrück erreicht sowie die Evaluierung der Erreichung der Zielgruppen eingeführt und umgesetzt. Die Angebote wurden im Projektverlauf auf den Landkreis Osnabrück ausgeweitet. Zudem wurden die MINT-Sommerakademie und Herbstakademie unter dem Dach des SFZ ein- und fortgeführt.

Im zweiten Themenforum standen Wege zur Gewinnung und Unterstützung nichttraditioneller Studierendengruppen auf dem Weg ins Studium und Stärkung der beruflichen Kompetenzen im Vordergrund. Dabei wurden Ideen zur Ansprache und Gewinnung von jungen Menschen, Eltern sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren entwickelt. In diesem Baustein wurden im Projektverlauf spezifische Zielgruppenformate – wie MINT for Girls und KultING – erfolgreich erprobt, die Angebote für Studieninteressierte in den Landkreis hinein erweitert, das Themenspektrum und die Informationsgrundlagen für Multiplikatoren im Arbeitskreis „Berufsorientierung“ erweitert sowie ein Portal für Hochschul- und Studieninteressierte auf der Internetseite der Hochschule erstellt.

Das dritte Themenforum berichtete von der erfolgreichen Erprobung und Umsetzung des Mentorings in der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik, der Entwicklung eines Wahlmoduls zum Mentoring und der geplanten Ausweitung des Konzepts auf weitere Studiengänge. Das Themenforum „Den Studienstart erfolgreich meistern – Qualitätsaspekte eines studentischen Mentoring-Programms zur Unterstützung nichttraditioneller Zielgruppen“ beschäftigte sich im Besonderen mit dem Qualifizierungskonzept für Mentorinnen und Mentoren unter Einbeziehung der Sensibilisierung für nichttraditionelle Studierendengruppen. Dabei lernten die Teilnehmenden eine praktische Methode kennen, die auch die Studierenden im Qualifizierungsworkshop durchführen.

Und wie es nach dem Projektende weitergeht? Auch da gibt es positive Ergebnisse zu berichten: „Die Hochschule und ihr LearningCenter ermöglichen eine Fortführung der Projektbausteine für weitere Jahre. So können mit den im Projekt entwickelten Formaten noch mehr Studieninteressierte und Studierende erreicht werden“, freut sich Projektleiterin Prof. Barbara Schwarze.

 

 

Feierliche Immatrikulation: Startschuss für 3.400 Erstsemester an der Hochschule Osnabrück

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Die Hochschule hat jetzt 2.700 Erstsemester mit einer Begrüßungsfeier in der OsnabrückHalle willkommen geheißen. Für mehr als 700 weitere Studienanfängerinnen und -anfänger hat das Studium am Campus Lingen begonnen. Zuvor hatten sich rund 16.000 junge Menschen um ein Studium an der Hochschule Osnabrück beworben.

„Bei uns sind Sie genau richtig: Die Hochschule bietet Ihnen große Praxisnähe, forschungsstarke Lehre und viele Impulse für Ihre persönliche Weiterentwicklung“, begrüßte Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram die neuen Studierenden. „Aber schauen Sie ruhig auch abseits des Studiums über den Tellerrand. Gehen Sie ins Ausland, lernen Sie neue Sprachen und setzen Sie sich für Ihre Mitmenschen ein.“ Die Regelstudienzeit sei kein alleiniges Qualitätsmerkmal.

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert freute sich, zahlreiche neue Osnabrückerinnen und Osnabrücker begrüßen zu können. So wie Michael Urban, der aus Bad Pyrmont in die Friedensstadt gezogen ist, um an der Hochschule Bioverfahrenstechnik zu studieren. „Es ist ein tolles Gefühl, dass ich es auch mit Hauptschulabschluss und Fachabitur in der Tasche bis hierhin geschafft habe. Jetzt freue ich mich auf die Studienzeit.“ Franziska Stein aus Wallenhorst und Christin Lampe aus Quakenbrück beginnen ein Bachelorstudium der Sozialen Arbeit. „Wir haben uns für die Hochschule Osnabrück entschieden, weil sie familiärer ist als manch andere Hochschule. Da fällt es leichter, sich zurechtzufinden und einzuleben.“

Die beiden Osnabrücker Johannes Klingenberg und Martin Rinker haben bereits ihr Maschinenbau-Bachelorstudium an der Hochschule absolviert. Jetzt wollen sie noch einen Master oben draufsetzen. „Wir fühlen uns hier einfach gut aufgehoben. Das fängt beim Studienangebot an und reicht über die Studienorganisation bis zu den Karriereaussichten.“

Willkommen geheißen wurden die Erstsemester auch von Jörg-Markus zur Oven vom Studentenwerk Osnabrück sowie von Vertreterinnen und Vertretern des Allgemeinen Studierendenausschusses und der Fachschaften. Für ausgelassene Stimmung sorgte neben Moderator Benjamin Häring vom Institut für Theaterpädagogik der Hochschule die A-cappella-Gruppe „Männersache“, die ihre Wurzeln am Institut für Musik hat. Vor der Begrüßungsfeier konnten sich die Studierenden auf dem Info-Markt an rund 50 Ständen über verschiedene Angebote rund um das Studium an der Hochschule und in der Stadt informieren.

Mit reichlich Wortwitz appellierte auch der Osnabrücker Poetry Slamer Tom Herter an die Zuhörerinnen und Zuhörer, sich bei dem Optimierungswahn heutzutage nicht noch selbst unnötig unter Druck zu setzen. „Denkt dran: Nicht alles ist klausurrelevant und auch nicht immer alles lebenswichtig.“


Weitere Informationen
Geschäftsbereich Kommunikation
Hochschule Osnabrück
E-Mail: kommunikation@hs-osnabrueck.de 

Beschäftigte der Hochschule spenden für Studierende in Notlagen

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Gleich zwei Osnabrücker Initiativen, die sich für Studierende in finanziellen Notlagen einsetzen, konnten sich jetzt über eine Spende von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule Osnabrück freuen. Während des Betriebsfestes auf dem Campus Westerberg kamen als Erlös einer Tombola 1.130 Euro zusammen.

„Wir freuen uns, dass wir mit dieser Spende Studierenden dabei helfen können, ihr Studium erfolgreich abzuschließen", sagt Tatjana Maier vom Center for International Students, die stellvertretend für das Organisationsteam des Betriebsfestes den Scheck überreichte. Immer wieder kommt es vor, dass Studierenden Netzwerke fehlen, um finanzielle Notlagen abzufangen. Der Verein „SOS - Sozialfonds für Osnabrücker Studierende" leistet hier Hilfestellung. Die Hochschule Osnabrück, die Universität Osnabrück sowie die Evangelische Studierendengemeinde und die Katholische Hochschulgemeinde arbeiten dafür zusammen.

Auf einer breiten Kooperation fußt auch das Förderprogramm Madame Courage. Der Sozialdienst katholischer Frauen Osnabrück und die Gleichstellungsbüros der Hochschule Osnabrück und Universität Osnabrück engagieren sich hier gemeinsam dafür, dass Elternschaft nicht zu sozialer Benachteiligung führt. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, alleinerziehenden Studierenden, denen keine anderen finanziellen Ressourcen zur Verfügung stehen, durch eine zeitlich befristete Förderung den Studienabschluss zu ermöglichen.

„Beide Initiativen arbeiten schnell und unbürokratisch, und sie leben auch vom Engagement von Beschäftigten unserer Hochschule. Das hat uns dazu bewogen, ihnen den Erlös der Tombola zukommen zu lassen", erklärt Maier.

 

Weitere Informationen
Madame Courage
Bettina Charlotte Belker, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Osnabrück
Tel.: 0541 969-2965
E-Mail: b.c.belker@hs-osnabrueck.de

SOS - Sozialfonds für Osnabrücker Studierende
Dr. Eva-Maria Muhle
Tel.: 0541 969-7186
E-Mail: e.muhle@hs-osnabrueck.de

Wissensvorsprung 2018: 20 Lehrende der Hochschule geben auf dem Campus Lingen Einblicke in ihre Themen

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„Einen bunten, kurzweiligen Abend, der die Vielfältigkeit der Hochschule Osnabrück widerspiegelt", den wünschte Prof. Dr. Bernd Lehmann, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachwuchsförderung der Hochschule Osnabrück, den Unternehmern. Die zwanzig Lehrenden der Hochschule, die beim „Wissensvorsprung" je vier Minuten zu einer Fragestellung ihres Fachbereichs referierten, demonstrierten am Campus Lingen die Breite an Themen und den Praxisbezug. Sie informierten unter anderem über die betriebliche Relevanz von Digitalisierung, 3D-Druck und Drohnen, über Körpersprache von Führungskräften, Klimaschutz, zukünftige Bildungsherausforderungen und vieles mehr.

Standort Lingen als Paradebeispiel

„Die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft an den Hochschulstandorten in Lingen und Osnabrück ist beeindruckend“, zeigte sich Anke Schweda, Leiterin des Geschäftsbereichs Standortentwicklung, Innovation und Umwelt der IHK, begeistert. „Die sehr gute Resonanz zur Veranstaltung macht deutlich, dass Unternehmen und Hochschule in der Region voneinander wissen möchten. Der gesunde Branchenmix unserer oft inhabergeführten, mittelständischen Unternehmen und die wissenschaftliche Kompetenz vor Ort passen sehr gut zueinander, wenn es darum geht, gemeinsam an Innovationen zu arbeiten." Der Standort Lingen sei hierfür ein Paradebeispiel, so Schweda.

Wie erfolgreich die Zusammenarbeit gelingt, hatte Prof. Lehmann bereits im Vorfeld berichten können: „Im vergangenen Jahr konnten wir an der Hochschule Osnabrück insgesamt mehr als 18 Millionen Euro für Drittmittel und Auftragsforschung verbuchen, erneut ein Spitzenwert."

Große Bedeutung für die Fachkräfteversorgung

Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Steinkamp, Dekan der Fakultät Management, Kultur und Technik (MKT) und Hausherr des Campus Lingen, stellte heraus, dass sich die Vielfältigkeit ebenso im Studienangebot wiederfinde. Der Campus im ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerk in Lingen stehe damit - heute wie damals - für die Fachkräfteversorgung der Region.

Neben der Fakultät MKT präsentierten sich in Lingen Lehrende der in Osnabrück angesiedelten Fakultäten Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur sowie Ingenieurwissenschaften und Informatik. In lockerer Atmosphäre berichteten sie über ein für Unternehmen relevantes, abgeschlossenes oder laufendes (Forschungs-)Projekt. Das Format „Wissensvorsprung" wurde erstmals 2017 von IHK und Hochschule angeboten.

Öffentliche Verwaltung 4.0: Weniger Bürokratie im Rathaus dank neuer Informationstechnologien

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Wer kennt das nicht: Der Antrag ist gestellt, doch die Antwort vom Rathaus lässt Monate auf sich warten. Dank neuer digitaler Technologien und Prozesse soll die öffentliche Verwaltung in Zukunft unbürokratischer und schneller arbeiten können. Über aktuelle Trends im Verwaltungsmanagement haben sich jetzt Fachleute aus dem Finanzbereich und der Wissenschaft bei der 9. Fachkonferenz des Kompetenzzentrums für Verwaltungsmanagement an der Hochschule Osnabrück ausgetauscht.

„Es gibt schon heute Bereiche, in denen wir komplett von Papier auf Elektronik umsteigen könnten. Ein aktuelles Beispiel ist etwa die E-Rechnung“, sagte Matthias Hauschild, Referent beim Deutschen Landkreistag. „Die neue Technologie lohnt sich auch rein rechnerisch. Denn je mehr Rechnungen verarbeitet werden müssen, desto höher sind die zu erzielenden Einsparungen.“ Über weitere typische Bereiche und Prozesse, die in Zukunft von der Digitalisierung betroffen sein könnten, informierte Prof. Dr. Dietmar Schön von der Fachhochschule Dortmund. Am Beispiel von Business-Intelligence-gestütztem Controlling und Big Data machte er deutlich, wie Informationen für Zwecke der Verwaltungssteuerung schneller, kostengünstiger und effektiver eingesetzt werden können.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beginn an in den Prozess einbinden

Dass beim Thema Digitalisierung allerdings nicht nur Technologien, sondern auch die Akzeptanz bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine entscheidende Rolle spielt, darauf verwies Michael Beiderwellen, Projektmanager beim Landkreis Göttingen. „Schließlich sind es die Fachkräfte, die mit den neuen Systemen arbeiten müssen.“ Wer digitalisieren wolle, der müsse seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beginn an in den Prozess einbinden.

Tagungsleiter Prof. Dr. Andreas Lasar hob den wichtigen Beitrag hervor, den die Hochschule Osnabrück mit ihrem Studien- und Weiterbildungsangebot leiste, um Verwaltungsfachkräfte bestmöglich auf die neuen Anforderungen einzustellen. „Wir entwickeln unser Seminarangebot und unsere Studiengänge laufend weiter, um auch kurzfristig auf aktuelle Veränderungen reagieren zu können.“ Im Bereich des Verwaltungsmanagements bietet die Hochschule den Bachelorstudiengang Öffentliche Verwaltung und den berufsbegleitenden Masterstudiengang Public Management an. Das Kompetenzzentrum für Verwaltungsmanagement richtet darüber hinaus verschiedene Seminare im Bereich der Weiterbildung aus.

Weitere Themen der Tagung waren das „interne Kontrollsystem in der Kommunalverwaltung“ (Berta Stuckenberg und Prof. Dr. Wolfgang Hufnagel), die „wirkungsorientierte Steuerung“ (Dr. Thomas Hauser) und das „effiziente Zins- und Schuldenmanagement“ (Andrea Stertz).


Weitere Informationen
Prof. Dr. Andreas Lasar
Leiter des Kompetenzzentrums für Verwaltungsmanagement
Telefon: 0541 969-3474
E-Mail: a.lasar@hs-osnabrueck.de 

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