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„Fester Termin im Branchenkalender“: Kunststofftagung an der Hochschule Osnabrück feiert Jubiläum

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Seit beinahe drei Jahrzehnten bildet die Hochschule Osnabrück Fachleute für die Kunststofftechnikbranche aus. In diesen praxisorientierten Studiengängen, aber auch in Forschung und Transfer arbeitet die Hochschule eng mit der Industrie zusammen. Entwicklungsprojekte und wissenschaftliche Gutachten, Weiterbildungsseminare, studentische Praktika und Abschlussarbeiten – die Kooperation mit dem regionalen Mittelstand und weltweit tätigen Konzernen hat verschiedene Facetten.

Als Plattform für den Fachaustausch hat die Arbeitsgruppe „Kunststofftechnik“, der heute fünf   Hochschullabore angehören, vor 20 Jahren die Kunststofftagung ins Leben gerufen. Hier werden aktuelle Entwicklungen der dynamischen Branche beleuchtet. „Für viele renommierte Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft ist dies ein fester Termin – genauso wie für viele heutige und ehemalige Studierende“, freut sich Prof. Dr. Claudia Kummerlöwe, Leiterin des Laborbereichs Kunststofftechnik und Mitinitiatorin der Tagung.

Die diesjährigen Tagungsleiter Prof. Dr. Thorsten Krumpholz und Prof. Dr. Svea Petersen erwarten über hundert Teilnehmer aus dem In- und Ausland: „Am 21. Juni stehen mit Industrie 4.0, Leichtbau auf Basis von Faserverbund-Kunststoffen und Smart Materials hoch aktuelle Themen im Fokus“. Neben den Fachvorträgen und einer begleitenden Fachausstellung können sich die Gäste auch auf den  Austausch mit Kollegen freuen. Ein Laborrundgang bietet zudem Einblick in aktuelle Forschungsthemen und Studienprojekte der Hochschule.

Weitere Informationen zur Fachtagung und Anmeldung stehen online bereit:
www.hs-osnabrueck.de/kunststofftagung 


Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück

Dem Laborbereich „Kunststofftechnik“ gehören zwei Professorinnen und drei Professoren sowie wissenschaftliche Mitarbeitende und Angestellte in Forschungsprojekten an. In diesem Laborbereich haben sich fünf moderne Labore zusammengeschlossen, in denen folgende Schwerpunktthemen bearbeitet werden: Kunststoffverarbeitung; Kunststoffkonstruktion und CAE; Kunststoffprüfung und Elastomertechnologie; Faserverbund-Kunststoffe; Chemie und Oberflächenmodifikation sowie Polymerchemie und -analytik.


Studiengänge der Hochschule Osnabrück im Bereich der Kunststofftechnik

Die Hochschule Osnabrück bietet einen regulären und einen dualen Bachelorstudiengang „Kunststofftechnik“, zudem den bundesweit ersten Studiengang „Dentaltechnologie“ sowie den Master „Angewandte Werkstoffwissenschaften“ an. Ab jetzt können sich Interessierte bis zum 15. Juli um einen Studienplatz bewerben. Weitere Informationen: www.hs-osnabrueck.de/studium

 

 


„Verstehen, was die Herausforderung ist, darum geht es uns“

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Was erwartet die Teilnehmenden der Fachtagung?

Prof. Dr. Wilfried Schnepp (SP): Es wird eine sehr bunte und sehr anspruchsvolle Fachtagung, mit mehreren Vorträgen der beteiligten Professorinnen und Professoren, sowie einem Beitrag einer Gastreferentin aus der Schweiz und mit einer moderierten Postersession. Dort bekommen die Ergebnisse der Kollegiatinnen und Kollegiaten ihre Plattform. Wir Lehrenden werden uns fragen, was genau hat das Forschungskolleg eigentlich aus und mit unseren Themen und Fragestellungen gemacht?

Um welche Themen und welche Zielgruppen geht es bei FamiLe?

Prof. Dr. Sayn-Wittgenstein (S-W): Es geht um Familiengesundheit im Lebensverlauf und um die Bedeutung, die Familien zukommt in der Aufrechterhaltung von Gesundheit aber auch im Bewältigungshandeln. Sie sind ja nicht nur Empfänger von bestimmten Versorgungsleistungen, sondern sie sind in vielen Situationen aktive Akteure, die in der Pflege, in der Unterstützung ihrer Angehörigen tätig sind. Wir haben es also mit vielen verschiedenen Zielgruppen zu tun. Deshalb ist das Thema der Lebensverlauf. Wir blicken unter anderem auf junge, sich bildende Familien, auf Familien mit chronisch kranken Kindern, auf pflegende Angehörige insgesamt. Wir untersuchen das Bewältigungshandeln und fragen uns, wie gelingt das bei sehr kritischen Lebensereignissen, zum Beispiel mit einem Frühgeborenen? Wie gelingt es dann eine Familie zu sein? Was passiert in der palliativen Phase, wenn es um Sterbeprozesse geht? Unsere Vorträge stellen diese Lebensphasen und die dazugehörigen Fragen vor.

FamiLe ist ein vom BMBF gefördertes Forschungskolleg und genießt Modellcharakter. Sie haben in zwei Förderphasen 24 Promovierende betreut. Mit welchen methodischen Herausforderungen hatten Sie besonders zu tun?

S-W: Es geht häufig um vulnerable Gruppen. Also um Menschen in lebensbedrohlichen, lebenslimitierenden Situationen. Sie sind vielleicht bereit, an einem Forschungsprojekt teilzunehmen aber das ist nicht ihr dringendstes Anliegen. Man muss sich vorstellen, dass Menschen, die hoch belastet sind, gefragt werden, wie es ihnen geht, das ist kein Spaziergang, das sind existenzielle Ängste und nicht die Frage, welches Waschmittel brauche ich? Außerdem werden oft alle Familienmitglieder befragt, auch die Kinder. Es ist relativ neu, dass Kinder als selbstbestimmte Akteure gesehen werden, die sagen ‚wann geht es mir eigentlich gut und was hilft mir, mit meiner eigenen chronischen Erkrankung oder der eines Familienangehörigen zurecht zu kommen`.

SP: Besonders am Kolloquium ist auch, dass es nicht disziplinär sondern thematisch ausgerichtet ist. Die Beiträge aus Hebammenwissenschaft und Pflegewissenschaft drehen sich immer um das Thema, also die Familie, in all diesen schillernden Situationen. Das zeigt, in diesem Fall haben die Disziplinen gelernt erfolgreich zusammenzuarbeiten.

Die Promovierenden  der 1. Förderphase von FamiLe besetzen mittlerweile einige Professuren …

S-W: Wenn wir den Forschungsschwerpunkt „IsQua“ dazuzählen, für den wir bereits gemeinsam Promovierende betreuten, dann sind allein daraus drei Professuren erwachsen. Aus unserer Gruppe in Osnabrück konnten wir acht Professuren bundesweit besetzen und weitere stehen in den Startlöchern. Unsere Promovierten bringen unglaublich viel Berufserfahrung mit, oft 20, 25 Jahre als leitender Pfleger oder als Hebamme. Ihre wissenschaftliche Karriere führten sie parallel dazu, hier in der Promotion zu Ende. Sie haben also in unterschiedlichen Einrichtungen gearbeitet und sind jetzt in Professuren und initiieren Studiengangentwicklungen oder auch Forschungsprojekte.

Die Promovierenden sind alle berufstätig. Sicherlich fließen auch auf diesem Weg Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis …

S-W: Zu nennen wäre eine Absolventin, die jetzt als Nachwuchsprofessorin an der Fachhochschule Münster lehrt. Sie hat zu Kindern mit lebenslimitierenden Erkrankungen geforscht und jahrzehntelang als Kinderkrankenpflegerin gearbeitet, auch in der Hospizversorgung. Sie kennt die Praxis aus dem ‚ff‘ und wird ihre Erfahrungen garantiert in ihre Studiengangentwicklung einbringen. Und sicherlich auch weiter dazu forschen und Maßnahmen entwickeln. Die Früchte werden später tragen. Das ist nicht unmittelbar mit Abschluss der Promotion der Fall.

Können Sie nach vielen Jahren Forschung allgemeingültige Aussagen dazu treffen, wie Familien schwierige Lebensphasen meistern? Ich denke da zum Beispiel an ein stabiles familiäres Umfeld?

SP: Nein, das kann man nicht sagen und das sollte man auch nicht tun, weil die gesellschaftlichen Realitäten andere sind. Denken wir zum Beispiel an die Großfamilie, die wir seit Jahrzehnten so nicht mehr haben. Wir können nicht an diese appellieren, wenn wir gleichzeitig wissen, Mobilität ist angesagt und Familien atomisieren sich, alle sind sie hier, da und dort. Kommen Krankheit oder Pflegebedürftigkeit dazu, kann das System explodieren oder auch nicht. Verstehen, was die Herausforderung ist, darum geht es uns! Wir haben früher viel zu oft die Familienangehörigen instrumentalisiert, Druck ausgeübt, damit sie das jetzt stemmen. Wir drehen den Blick um und möchten verstehen, was Familien brauchen, damit sie weiter Familie sein können.

S-W: Wir blicken aus einer fachwissenschaftlichen Ebene auf diese Themen, wir geben also keine direkte Lebenshilfe. Aber vielen Betroffenen ist bereits geholfen, wenn sie wissen, dass ihre Problemlage gesehen und verstanden wird. Oftmals richten sich die Erkenntnisse der Arbeiten auch an die Berufsgruppen, zum Beispiel, Eltern stärker zu sehen. Oder Eltern nach extremer Frühgeburt besser in die Grundpflege ihrer Kinder zu integrieren. Das verlangt ein Verständnis dafür, wie Eltern das erleben. Mit diesen Erkenntnissen in den pflegerischen Alltag zu gehen und zu sagen, wie können wir auch in einer neonatologischen  Einrichtung einen bequemen Stuhl und einen separaten Raum für Eltern und Kinder anbieten, um ein Familienleben überhaupt zuzulassen, das ist den Promovierenden ein Anliegen.

Welche Forschungsergebnisse haben Sie überrascht?

SP: Ich hatte ein großes Aha-Erlebnis, als ich mit einer Doktorandin und einem Doktoranden auf einem soziologischen Kongress in London war. Dort wurde mir klar, was wir mit Familie in den gesundheitswissenschaftlichen Disziplinen immer tun, ist, ihnen noch eins drauf zu geben. Wir instrumentalisieren sie und verlangen alles Mögliche. Aber wir fragen nie, was brauchen sie denn? Um diesen Perspektivwechsel geht es mir. Außerdem ist mir ganz klar geworden, Krankheit ist immer eine Bedrohung für die Familie, immer. Es ist nie eine Aufgabe nur eines Individuums. Die Familie ist damit konfrontiert, sie muss eine Antwort geben.

S-W: Genau daran müssen wir unsere Versorgungsangebote ausrichten. Aber davon sind wir noch Lichtjahre entfernt. Von daher ist der erste Schritt, einen Paradigmenwechsel einzuläuten, sowohl in der Pflege als auch im Hebammenwesen! Das primäre Angebot richtet sich bislang immer nur an die unmittelbar Betroffenen und nicht an die Familie.

Was müsste sich politisch ändern, damit es zu diesem Paradigmenwechsel kommt?

SP: Die Familie wird in der Gesetzgebung nicht wahrgenommen,  es gibt immer nur „den Erkrankten“ oder „die mit dem Versorgungsbedarf.“ Zum Beispiel spricht die Pflegeversicherung klassisch von „den pflegenden Angehörigen“. Wir sagen halt, stopp, es gibt sogar Kinder, die pflegen, an die denkt ihr gar nicht, denen müsst ihr auch helfen. Deshalb spiegeln wir im Moment ganz deutlich, wie diese Problemlagen tatsächlich aussehen. Wir sind weit entfernt von einer Familienmedizin. Wer Familienmedizin betreibt, also die Weiterentwicklung von Hausarztmedizin und Allgemeinmedizin, führt ähnliche Diskussionen. Die verstehen uns ganz schnell, weil sie sagen, wir müssen mit den Familien arbeiten, da entscheidet sich, ob sie das bewältigen.

S-W: Wir sorgen mit dem Forschungskolleg zwar für den wissenschaftlichen Nachwuchs, damit Professuren besetzt werden können. Aber wir sind in den klinischen Einrichtungen in Deutschland nicht weit genug bei der Entwicklung von Stellen, die eben genau diese Expertise vorsehen. Wer wissenschaftlich qualifiziert ist, weiß, wie man Impulse aus der Berufspraxis aufgreifen und systematisch beforschen kann. Sie sind fähig die klinische Versorgungspraxis an diesen Ergebnissen auszurichten. In Witten haben wir eine Postdoktorandin im Kolleg, die in der Pflege als Brustkrebsspezialistin gilt. Sie besetzt eine Stelle in einem großen onkologischen Center bei der es darum geht, die Betreuung aus pflegewissenschaftlicher Sicht zu verbessern. Das sind die Stellen, die wir perspektivisch brauchen, da stehen wir noch ganz am Anfang.

Auf der Fachtagung referiert mit Rahel Naef eine klinische Pflegewissenschaftlerin des Universitätsspitals Zürich, sie besetzt so eine skizzierte Position …

S-W: Die Schweiz ist weit in der wissenschaftsgestützten Praxisentwicklung, sie beschäftigen einzelne Pflegewissenschaftler in Krankenhäusern, zum Beispiel wenn es um chronische Wunden geht oder auch in der Onkologie. Frau Naef hat sich zum Beispiel damit auseinandergesetzt, wie eine Familienorientierung im Krankenhaus umgesetzt werden kann. Die Bedeutung der Familie für Pflege- und Hebammenwissenschaft in der Versorgung zu verankern, das wäre mein Wunschszenario.

Zur Person:

Prof. Dr. Friederike zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein ist Professorin für Pflegewissenschaft und Hebammenwissenschaft an der Hochschule Osnabrück; Inhaberin der Forschungsprofessur familienorientierte geburtshilfliche Versorgung (FaGeV), wissenschaftliche Leiterin des Verbundes Hebammenforschung, Sprecherin des BMBF geförderten kooperativen Forschungskollegs Familiengesundheit im Lebensverlauf – FamiLe; Sprecherin des Forschungsschwerpunkts IsQua mit Graduiertenförderung und Mitglied im Nationalen Wissenschaftsrat.

Prof. Dr. Wilfried Schnepp ist Professor an der Fakultät für Gesundheit (Department für Pflegewissenschaft) an der Universität Witten-Herdecke und hat den Lehrstuhl für familienorientierte und gemeindenahe Pflege inne, sowie Sprecher des BMBF geförderten kooperativen Forschungskollegs Familiengesundheit im Lebensverlauf – FamiLe.

Transatlantischer Austausch: Studierende aus Florida für sechs Wochen zu Gast an der Hochschule

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„Mir gefällt der Praxisbezug hier. Von Anfang an dürfen wir viel selbst ausprobieren und sogar Maschinen bedienen“, freut sich Lezhou Ma. „Bei uns in den USA müssten wir dafür erst viele Übungsstunden absolvieren.“ Am meisten begeistert habe ihn bisher die Projektwoche zum Thema „Virtual Reality for Future Planning“ am Campus Haste. „Virtual Reality macht es möglich, die Eigenschaften bestimmter Materialien schon vorab an einem digitalen Prototypen auszutesten.“

Auch neben den Vorlesungen und den Übungen im Labor wird den amerikanischen Gästen einiges geboten. Auf dem Programm stehen unter anderem Exkursionen zur Georgsmarienhütte und zum VW-Werk nach Wolfsburg, Städtetrips nach Berlin, Bonn und Bremerhaven sowie ein Kletterkurs im Hochseilgarten.

Dafür können Osnabrücker Studierende ein Semester lang gebührenfrei in Florida studieren

Die Kooperation zwischen der Hochschule Osnabrück und der University of Florida besteht bereits seit 2005. Das International Study Program wurde 2017 inhaltlich und organisatorisch neu strukturiert und steht seitdem unter der akademischen Leitung von Prof. Dirk Junker, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, und Prof. Dr. Ulrich Krupp, Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik. Organisatorisch betreut wird das Programm durch Nina Chapman vom Center for International Mobility.

Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit, an der sich in beiden Fakultäten mehr als zehn Lehrende beteiligen, ist es möglich, aktuell relevante Themen wie postindustrielle Entwicklung, technologische Innovationen in der Landwirtschaft und Mobilität in einem ganzheitlichen Ansatz zu untersuchen.

Im Gegenzug zur Aufnahme der amerikanischen Studierenden erhält die Hochschule die Möglichkeit, Kommilitoninnen und Kommilitonen der Ingenieur- und Agrarwissenschaften für ein gebührenfreies Studiensemester an die University of Florida zu schicken.


Weitere Informationen

Nina Chapman
Hochschule Osnabrück
Center for International Mobility
E-Mail: n.chapman@hs-osnabrueck.de 

Bettina Charlotte Belker weiterhin Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule

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Das Präsidium und der Senat der Hochschule Osnabrück bestellen Bettina Charlotte Belker für eine weitere Amtszeit als Zentrale Gleichstellungsbeauftragte. Beide würdigen die innovative und erfolgreiche Amtsführung. Belker wird damit in ihre dritte Amtszeit gehen, die 2019 beginnt und acht Jahre beträgt. Seit 2007 hat sie die Position an der Hochschule inne.

„Ich freue mich über das Vertrauen, das mir das Präsidium und der Senat der Hochschule entgegenbringen", sagte Belker. „In den zurückliegenden Jahren haben wir viel erreicht, insbesondere eine nachhaltige strukturelle Verankerung von Gleichstellungsarbeit. Es gibt auch noch viel zu tun." Ein zentrales Ziel bleibt die Erhöhung des Professorinnenanteils. „Wir brauchen auch künftig ein gemeinsames, starkes Engagement und strukturelle Veränderungen, damit sich Frauen für den Karriereweg in der Wissenschaft, insbesondere für eine Professur an einer Fachhochschule, entscheiden können."

 

„Herausfallen" von Frauen aus dem Wissenschaftssystem

Obwohl Frauen heute häufiger Abitur machen als Männer und auch häufiger studieren, verlassen überdurchschnittlich viele Frauen den Wissenschaftsbereich nach der Promotion. Mit diesem „Herausfallen" von Frauen aus dem Wissenschaftssystem geht ein beträchtliches wissenschaftliches Potenzial verloren, an dem es derzeit insbesondere in den Ingenieurswissenschaften mangelt. „So liegt der Anteil der Professorinnen an unserer Hochschule in 2016 mit 22,6 Prozent im bundesweiten Durchschnitt für Fachhochschulen. Doch als größte und forschungsstärkste Fachhochschule in Niedersachsen wollen wir auch hier eine deutliche Vorbildrolle einnehmen."

2007 und 2015 nahm die Hochschule unter Federführung der Zentralen Gleichstellungsbeauf-tragten erfolgreich am Professorinnenprogramm von Bund und Ländern teil. Mit den einge-worbenen Geldern konnten unter anderem Qualifizierungsstellen für Nachwuchswissen-schaftlerinnen und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Karriere und Sorgeverant-wortung finanziert werden.

In die bisherigen Amtszeiten der Gleichstellungsbeauftragten fiel auch die Zertifizierung als familienfreundliche Hochschule Ende 2012, die drei Jahre später nach einer Begutachtung der Umsetzungsfortschritte und der Verabschiedung einer ambitionierten Selbstverpflichtung erneuert wurde. Hochschulpolitisch vorbildhaft ist das 2016 eingeführte beteiligungsorientierte Instrument der Gleichstellungskonferenzen, in denen Frauen und Männer aller Statusgruppen sich dezentral über aktuelle Themen zur Chancengleichheit austauschen und Ziele vereinbaren. „Wir wollen einen lebendigen Dialog auf Augenhöhe, der auch unterschiedliche Fach- und Arbeitskulturen berücksichtigt", sagt Belker. „Nur so ist es möglich, geeignete und passgenaue Maßnahmen für mehr Geschlechtergerechtigkeit  an unserer Hochschule zu entwickeln."        

Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram gratulierte Belker zur dritten Amtszeit und hob das beteiligungsorientierte Arbeiten hervor: „Das gemeinsame Erarbeiten, das gemeinsame Verantworten und auch das erfolgreiche Umsetzen von Zielen prägen ihre Arbeit. Wir werden unsere Hochschulkultur immer wieder hinterfragen und realistische Ziele benennen, um in Fragen der Gleichstellung weiter gute Fortschritte zu machen."   

Hineinschnuppern in die Hochschulwelt

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Was kann ich nach dem Abitur studieren? Lehramt, Informatik oder doch besser Soziale Arbeit? Welche Zulassungsvoraussetzungen muss ich erfüllen? Und kann ich während meines Studiums auch ins Ausland gehen? Beim Hochschulinformationstag (HIT) von Hochschule und Universität Osnabrück haben sich jetzt 5.000 Studieninteressierte zum Studium in Osnabrück informiert.

„Seien Sie neugierig, nutzen Sie diesen Tag und stellen Sie Ihre Fragen zum Studium“, ermutigte Prof. Dr. Andreas Bertram, Präsident der Hochschule Osnabrück, die Schülerinnen und Schüler bei der Begrüßung in der Aula am Campus Westerberg. Auch Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke lud die Gäste bei seiner Begrüßung in der Schlossaula ein, sich einen Überblick über die vielfältigen Studienprogramme zu verschaffen. „Das große Plus beim HIT ist der unmittelbare Kontakt mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Mitarbeitern und Studierenden sowie allen Service- und Beratungseinrichtungen der beiden Hochschulen.“

Über 200 Veranstaltungen am Westerberg und in der Innenstadt

Zur Auswahl standen mehr als 200 Veranstaltungen am Campus Westerberg und am Schloss in der Innenstadt. Neben Probevorlesungen und Führungen durch verschiedene Labore konnten sich die Schülerinnen und Schüler auf zwei Info-Märkten über die Studiengänge und Hochschulgruppen, aber auch über internationale Kooperationen und Möglichkeiten der Studienfinanzierung erkundigen.

„Das Maschinenbau-Studium an der Hochschule klingt sehr vielversprechend. Ich bin schon gespannt, was ich dazu heute zu hören bekomme“, sagt Schüler Erik Mayer, der mit seiner ganzen Jahrgangsstufe der Kooperativen Gesamtschule Rastede zum HIT gereist ist. Annika Jäger liebäugelt dagegen mit einem Biologie-Studium an der Universität Osnabrück. „Ich studiere zwar bereits, aber ich möchte nochmal umsatteln. Vom Hochschulinformationstag erhoffe ich mir heute Klarheit, ob Biologie die richtige Wahl wäre.“

Nicht nur in der Theorie, auch ganz praktisch konnten die Schülerinnen und Schüler Studienluft schnuppern, sei es bei der Arbeit an einem Kiefermodell im Labor für Dentaltechnologie oder bei einem Aufgaben-Parcours für Schülerinnen am Stand von „MINT for Girls“.

„Es freut mich zu sehen, dass die zahlreichen Informations- und Beratungsangebote auch in diesem Jahr auf großes Interesse stoßen“, zieht Organisator Alex Stoppel von der Zentralen Studienberatung (ZSB) ein positives Resümee.

Die Zentrale Studienberatung der Universität und Hochschule Osnabrück veranstaltet den Informationstag jährlich, um Studieninteressierten aus der Region einen Überblick über das Studienangebot in Osnabrück zu verschaffen. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Bachelorstudiengängen beider Hochschulen, doch auch die Masterstudiengänge werden vorgestellt. Weitere Beratungsangebote zu Themen wie Studienwahlstrategien, Studienfinanzierung oder Auslandssemester geben den Schülerinnen und Schülern eine erste Orientierung.


Weitere Informationen
Zentrale Studienberatung der Universität und Hochschule Osnabrück (ZSB)
Alex Stoppel
Telefon: 0541 969-4137
E-Mail: info@zsb-os.de 

Neues Weiterbildungsangebot für Hochschulmanager

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Angehenden und erfahrenen Führungskräften aus den Bereichen Hochschule und Wissenschaft bietet die Hochschule Osnabrück zum kommenden Wintersemester erstmals den berufsbegleitenden „Zertifikatslehrgang Hochschul- und Wissenschaftsmanagement“ an. Der Lehrgang umfasst sechs betriebswirtschaftliche Module des MBA-Studiengangs Hochschul- und Wissenschaftsmanagement, kann innerhalb von zwei Semestern oder flexibel im individuellen Tempo studiert werden und schließt mit dem Weiterbildungszertifikat „DAS – Diploma of Advanced Studies“ ab.

„Unser neues Angebot richtet sich vornehmlich an diejenigen, die an einer Kernqualifikation im Wissenschaftsmanagement interessiert sind, jedoch keinen vollständigen MBA-Abschluss anstreben“, stellt Prof. Dr. Frank Ziegele heraus. Ziegele teilt sich die wissenschaftlich-fachliche Leitung des Lehrgangs mit Prof. Dr. Hans Vossensteyn. „Wir ermöglichen eine kompakte und flexible Weiterbildung für Beschäftigte an der Schnittstelle von Wissenschaft und Verwaltung, die mit Managementaufgaben betraut sind“, ergänzt Vossensteyn.

Dazu werden den Teilnehmenden aktuelle betriebswirtschaftliche Methoden und Kompetenzen vermittelt. Ergänzend zu den Grundlagen des strategischen und operativen Managements können Studierende zwischen mehreren Modulen wählen, darunter zum Beispiel Kosten- und Finanzmanagement/Controlling, Hochschulmarketing, Führung oder Human Resource Management.
Voraussetzung für die Teilnahme sind neben dem Abitur ein qualifizierter Hochschulabschluss sowie eine mindestens einjährige Berufserfahrung in einer Organisation des Wissenschaftssystems. Anmeldungen sind jährlich vom 15. Juni bis zum 15. August möglich, es stehen 15 Plätze zur Verfügung.

Weitere Informationen können der Website www.hs-osnabrueck.de/lehrgang-wissenschaftsmanagement entnommen werden. Weitere Informationen erhalten Interessierte auch per E-Mail: hwm@hs-osnabrueck.de oder telefonisch unter: 0541 969-3210.

 

Weitere Informationen:
Alexander Rupp
Koordination und Beratung
Telefon: 0541 969-3210
E-Mail: hwm@hs-osnabrueck.de 

Delegation der internationalen Partner- und Freundschaftsstädte Osnabrücks zu Gast auf dem Campus

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Im Mai besuchte eine große Delegation der Partner- und Freundschaftsstädte der Stadt Osnabrück die Hochschule Osnabrück. Die Gäste aus China, Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Russland und den USA sowie aus der deutschen Partnerstadt Greifswald erhielten Führungen sowohl über den Campus Haste als auch über den Campus Westerberg der Hochschule. Dabei erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Delegation unter anderem viel zur Geschichte der Hochschule Osnabrück und über die Arbeit des Ignition Racing Teams, in dem Studierende Jahr für Jahr einen eigenen Rennwagen entwickeln.

Beim Abschluss in der Aula der Hochschule richteten Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram und Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert noch einige Worte an die Gäste, bevor der Tag mit ausgewählten Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Hochschule und Gesellschaft ausklang. An der Hochschule wurde der internationale Besuch vom Team der Hochschulförderung organisiert.

Telemedizin zum Anfassen: GesundheitsCampus Osnabrück beim Hauptstadtkongress

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„Telemedizin zum Anfassen – Der ,Hausarzt mit Telemedizin‘ versorgt modellhaft die Osnabrücker Landbevölkerung. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen und in den telemedizinischen Instrumentenkoffer“: Dies ist einer der Programmpunkte, den der GesundheitsCampus Osnabrück beim diesjährigen Hauptstadtkongress Medizin & Gesundheit präsentieren wird.

Zum Standprogramm gehören auch die Vorstellung von verschiedenen Projekten wie „ROSE – Das lernende Gesundheitssystem in der Region Osnabrück-Emsland“, „Dorfgemeinschaft 2.0 – Zukunftsgerechte Lebensräume im ländlichen Raum gestalten“, „Mehr Gesundheit für Pflegende! Gute Praxis im Betrieblichem Gesundheitsmanagement der Pflege“ oder „Das ,Osnabrücker Modell‘ – Prävention und Rehabilitation in der Berufsdermatologie“.

Der GesundheitsCampus Osnabrück präsentiert sich am Gemeinschaftsstand „Wissen.Innovation.Region.“ des Netzwerks deutscher Gesundheitsregionen mit der Standnummer 39. Das komplette Programm mit allen Zeitangaben finden Sie unter www.hs-osnabrueck.de/hsk2018/. Alles zum Hauptstadtkongress finden Sie unter www.hauptstadtkongress.de

 

Kontakt:

Dr. Daniel Kalthoff
Koordinator GesundheitsCampus Osnabrück

Albert-Einstein-Str. 1
49076 Osnabrück
Telefon: 0541 969-2060
Mobil: 0173 9619326
E-Mail: kalthoff@gesundheitscampus-osnabrueck.de


Böckelmann erhält Honorarprofessur

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(Osnabrück, 4. Juni 2018) Ein seltener aber umso erfreulicherer Anlass stand im Mai für den Hochschulpräsidenten, Prof. Dr. Andreas Bertram, auf dem Programm. In einer Feierstunde bestellte er Dr. Michael Böckelmann zum Honorarprofessor und würdigte damit das herausragende Engagement des langjährigen Lehrbeauftragten für die Vernetzung der Hochschule mit der regionalen Gesundheitswirtschaft.

Böckelmann ist Geschäftsführer der Schüchtermann-Schiller’schen Kliniken mit sechs Standorten im Raum Osnabrück und engagiert sich außerdem als Vorstand des Kompetenznetzwerks Gesundheitswirtschaft GewiNet e.V., dem rund 80 Mitglieder aus verschiedensten Bereichen des Gesundheitswesens der Weser-Ems-Region angehören. Bereits seit 2008 ist der Gesundheitsexperte als Lehrbeauftragter an der Hochschule Osnabrück tätig und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themen Strategisches Management und Wertemanagement. Der Mediziner ist selber Absolvent des hochschuleigenen MBA-Studiengangs Gesundheitsmanagement. Im Bereich der Forschung beteiligt sich Böckelmann unter anderen am aktuellen Forschungsprojekt „Das Lernende Gesundheitssystem in der Region Osnabrück-Emsland (ROSE)“.

„Als zentrales Bindeglied zu den Unternehmen der regionalen Gesundheitswirtschaft haben Sie maßgeblich zur Entwicklung des Gesundheitscampus Osnabrück beigetragen“, würdigte Bertram insbesondere Böckelmanns Verdienste um die 2015 ins Leben gerufene Initiative. Der Gesundheitscampus Osnabrück, getragen unter anderem von der Hochschule, hat das gemeinsame Ziel, innovative Konzepte zur Gesundheitsversorgung für die Region zu entwickeln und zu erproben. „Mit Ihrer Ernennung zum Honorarprofessor möchten wir diese Bindung weiter intensivieren und gemeinsam Impulse für die Weiterentwicklung des Projekts setzen.“

„Ich halte eine enge Verzahnung von Theorie und Unternehmenspraxis für unbedingt notwendig, um gemeinsam den Veränderungen im Gesundheitswesen zu begegnen. Wir müssen mehr voneinander wissen und uns beständig zwischen Praxis, Lehre und Forschung abstimmen“, betonte Böckelmann.
„Mit dem Gesundheitscampus Osnabrück, mit unseren zeitgemäßen Bachelor- und Masterstudiengängen in den Bereichen Gesundheit und Pflege und den zahlreichen Forschungsprojekten in diesem Themengebiet befinden wir uns auf einem guten Weg, auch diesen Transfer zu leisten“, unterstrich Professorin Dr. Sabine Eggers, Vizepräsidentin für Hochschulmarketing und Dekanin der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. „Herrn Böckelmanns Erfahrung, seine Kontakte und sein Know-how helfen uns ganz wesentlich dabei, diesen Weg weiterzugehen.“

Nicht allein nach einer Fehlgeburt: Osnabrücker Student entwickelt international viel beachtete App

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Jede fünfte Schwangerschaft in Deutschland endet mit einer Fehlgeburt. Betroffene leiden meist noch lange unter dem Verlust. In die Trauer mischt sich oft Einsamkeit. Die App „Not Alone“ (deutsch: „Nicht allein“) will den Frauen dabei helfen, sich mit anderen Betroffenen zu vernetzen, sich gegenseitig auszutauschen und zu ermutigen. Konzipiert wurde die Anwendung von dem Osnabrücker Hochschulstudenten Tim Moesgen während eines Praktikums an der Drexel University in Philadelphia.

„Es war immer mein Traum, nicht bloß schöne Dinge zu designen, sondern mit meiner Arbeit auch Menschen zu helfen, die es in der Gesellschaft nicht so leicht haben“, sagt Moesgen, der an der Hochschule Osnabrück im Bachelorstudiengang „Media and Interaction Design“ studiert. Das Praktikum in den USA sei ein Glücksgriff gewesen. „Im Forschungslabor für ‚Empathic Design and Technology‘ beschäftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem genau mit der Frage, wie sich die Probleme von sozial benachteiligten Gruppen mithilfe geeigneter Technologien lösen lassen“, erzählt Moesgen. Dieser Ansatz habe ihm gefallen.

Im Labor für „Empathic Design and Technology“ ist Außergewöhnliches entstanden

Die Ursprungsidee für die App kam von Nazanin Andalibi, Doktorandin an der US-Hochschule, die in ihrer Dissertation der Frage nachgeht, welche Art von Technologie für Frauen mit Fehlgeburten bei der Aufarbeitung hilfreich sein könnte. „Eine Umfrage zu Beginn hat gezeigt, dass gerade der Wunsch nach Austausch und Vernetzung mit anderen Betroffenen groß ist“, so Moesgen. Da das eigene soziale Umfeld mit dem Thema in der Regel überfordert sei, gebe es für die Frauen im Alltag kaum Gelegenheiten, um über den Verlust zu reden. „Und so war die Idee eines eigenen sozialen Netzwerks in Form einer App geboren.“

Mit der Doktorandin hat Moesgen die Plattform geplant. Für die konkrete Umsetzung war er schließlich allein zuständig. „Uns war zwar klar, was die App können sollte. Nämlich Vernetzung und Austausch bieten, sowohl durch persönliche Nachrichten als auch über öffentliche Beiträge.“ Doch von der Theorie bis zum Prototypen war es noch ein weiter Weg. Insgesamt fünf Monate war der Student der Hochschule Osnabrück damit beschäftigt, die App nicht nur funktional, sondern auch nutzerfreundlich zu gestalten: angefangen beim logischen Grundaufbau der Inhalte über die optische Gestaltung bis hin zum Austesten verschiedener Nutzungsszenarien. Über die eigentliche App hinaus bietet „Not Alone“ sogar die Möglichkeit, sich bei Facebook, Twitter und Co mit anderen betroffenen Frauen zu vernetzen.

Zur großen Computer-Human-Interaction-Konferenz eingeladen

Begeistert von der App-Idee und der grundlegenden Forschungsarbeit wurden Moesgen und seine amerikanische Kollegin im April zur bedeutendsten wissenschaftlichen Konferenz für Mensch-Maschine-Interaktionen, der „CHI Conference“ (kurz für: Computer-Human Interaction), nach Montreal in Kanada eingeladen. Für den Osnabrücker ein einmaliges Erlebnis: „Ich hätte mir nie träumen lassen, einmal bei so einem renommierten Event ein eigenes Projekt vorstellen zu dürfen.“

Wie es nun mit der App weitergeht, sei noch nicht ganz klar. „Es kann durchaus sein, dass ‚Not Alone‘ in der jetzigen Form gar nicht an den Start gehen wird. Dazu müssten erst noch weitere Tests durchgeführt werden.“ In erster Linie haben er und seine Kollegin wissenschaftliche Pionierarbeit leisten wollen. „Mit dem veröffentlichten Paper stellen wir ja allen Interessierten unser Wissen zu dem Thema samt dem ausgearbeiteten Designangebot zur Verfügung. Ich würde mich freuen, wenn andere an die Idee anknüpfen würden.“


Weitere Informationen

Tim Moesgen
Bachelorstudent der Hochschule Osnabrück
E-Mail: kommunikation@hs-osnabrueck.de

Link zum Paper

Otto Waalkes gratuliert per Video: Mitarbeiter der Hochschule mit Wissenschaftspreis ausgezeichnet

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Ein Grußwort von Otto Waalkes höchstpersönlich: Das hätte sich Werner Trentmann wohl nie träumen lassen. Gerade erst hatte der wissenschaftliche Mitarbeiter der Hochschule Osnabrück vor zahlreichen Gästen in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt den Wissenschaftspreis entgegengenommen, da rief ihm der Comedian plötzlich von der Videoleinwand aus zu. „Lieber Werner, frische Luft ist wichtig! Deshalb sende ich dir schöne Grüße nach Osnabrück!“ Doch Waalkes übermittelte nicht bloß Worte, er ließ auch ein selbstgemaltes Gemälde überreichen. Darauf zu sehen: Seine berühmten Ottifanten, die einen Berg erklimmen, um sich aus einer Smog-Wolke an die frische Luft zu retten. Trentmann zeigte sich sichtlich bewegt. „Der Wissenschaftspreis ist eine Wertschätzung meiner Arbeit, worüber ich mich sehr freue. Und die Überraschung zum Schluss war das i-Tüpfelchen.“

Feinstaubmessgeräte in Osnabrück, Helsinki und Amsterdam aufgebaut

Die Auszeichnung erhielt Trentmann beim Zukunftsforum „Luft“ des Europäischen Fachverbands für Luftreinhaltung und Entstaubungstechnik für seine Verdienste auf dem Gebiet der Feinstaubmesstechnik im Bereich Studium und Lehre. Seit über 30 Jahren betreut er Studierende im Labor für Messtechnik und Messsignalverarbeitung der Hochschule bei der Erforschung neuer Ansätze, Techniken und Lösungen, um Schmutzpartikel in der Luft optimal messen zu können. Durch sein Vorantreiben ist die Thematik heute an deutschen und finnischen Hochschulen als Wahlpflichtfach in den Masterstudiengängen Elektrotechnik und Informatik verankert. Und zwar ganz praktisch: Unter Trentmanns Anleitung bauten Studierende schon Feinstaubmessgeräte in Osnabrück, Helsinki und Amsterdam auf, um die Belastung der Luft an unterschiedlichen Standorten Europas zu untersuchen und in eine Forschungsdatenbank der Universität Stuttgart einzuspeisen. In einem anderen Projekt entwickelten Studierende ein kostengünstiges mobiles Gerät zum Messen von Feinstaub.

 

Weitere Informationen
Prof. Dr. Jörg Hoffmann
Leiter des Labors für Messtechnik und Messsignalverarbeitung
E-Mail: j.hoffmann@hs-osnabrueck.de 

Webseite des Europäischen Fachverbands für Luftreinhaltung und Entstaubungstechnik

GesundheitsCampus Osnabrück ist beim Hauptstadtkongress ein Treffpunkt für die Region

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Weit mehr als 8.000 Verantwortungsträger aus dem deutschen Gesundheitswesen sind in diesem Jahr beim Hauptstadtkongress Medizin & Gesundheit zusammengekommen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Digitalisierung und vernetzte Gesundheit”. Mittendrin war auch der GesundheitsCampus Osnabrück (GCO), der von der Hochschule Osnabrück und der Universität Osnabrück getragen wird. Beide bilden mit ihren regionalen Partnern ein umfassendes Netzwerk.

„Wir waren jetzt im dritten Jahr in Folge in Berlin präsent. Unser Stand hat sich inzwischen zu einem echten Treffpunkt für die Region entwickelt. Das ist schön zu beobachten. Es entstehen daraus viele interessante Impulse", zieht Dr. Daniel Kalthoff, Koordinator des GCO, eine positive Bilanz.

Kooperation zwischen den Gesundheitsberufen

Im Hauptprogramm des Kongresses berichtete Prof. Dr. Andreas Büscher unter anderem über neue Ausbildungskonzepte und hochschulische Bildung. Büscher ist Professor für Pflegewissenschaft an der Hochschule Osnabrück und wissenschaftlicher Leiter des dort angesiedelten Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP). „Für die Qualität der Gesundheitsversorgung ist die Kooperation zwischen den Gesundheitsberufen sehr wichtig“, betont Büscher.

„Der Kongressbesuch hier in Berlin zeigt nachdrücklich, vor welch großen Herausforderungen die Gesundheitsversorgung steht. Demografie, Digitalisierung, Fachkräftemangel – all diese Themen und weitere berühren uns natürlich auch als Hochschulen", sagt Prof. Dr. Thomas Bals, Vizepräsident der Universität Osnabrück. Im GesundheitsCampus Osnabrück sehe er eine einzigartige Chance, weil er die vielfältige wissenschaftliche Expertise von Universität und Hochschule zusammenbringe und mit den regionalen Akteuren aus der Praxis verbinde. „Davon profitieren Osnabrück als Wissenschaftsstandort sowie die Region und ihre Bevölkerung durch die Weiterentwicklung und Innovation in der Gesundheitsversorgung."

Große Bandbreite an Studiengängen

Hochschule und Universität nutzten den Kongress auch, um ihre vielfältigen Studienangebote und Forschungsprojekte vorzustellen. Zudem zeigte das Standprogramm, wie eng die Hochschulen mit der regionalen Gesundheitsbranche kooperieren. Unter anderem sprach Dr. Gerhard Bojara, Leiter des Gesundheitsdienstes von Landkreis und Stadt Osnabrück, über die Chancen und Grenzen der telemedizinischen Versorgung im ländlichen Raum.

Dr. Michael Böckelmann betonte, dass die Digitalisierung ihr positives Potenzial dort entfalte, wo sie auf funktionierende regionale Versorgungsstrukturen aufsetzen könne. „Dafür sind wir in unserer Region gut aufgestellt“, sagte der Vorsitzende des Kompetenzzentrums Gesundheitswirtschaft (GewiNet), einem Verein mit etwa 80 Mitgliedern aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens in der Region Weser-Ems.

„Den Grundstein für den Austausch in unterschiedlichen Themenfeldern und mit unterschiedlichen Akteuren legen wir schon in unseren Bachelor- und Masterstudiengängen“, erläutert Prof. Dr. Sabine Eggers, Vizepräsidentin der Hochschule Osnabrück und Dekanin der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. An der Hochschule Osnabrück reicht die Bandbreite der Studiengänge von Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen über Physiotherapie und den Bereich Gesundheitsinformatik bis zu Pflege-Studiengängen an den Standorten Osnabrück und Lingen. „Ich freue mich, dass über den GesundheitsCampus Osnabrück unsere Expertise noch sichtbarer wird.“


Weitere Informationen

Dr. Daniel Kalthoff
Koordinator GesundheitsCampus Osnabrück
Albert-Einstein-Str. 1
49076 Osnabrück
Telefon: 0541 969-2060
E-Mail: kalthoff@gesundheitscampus-osnabrueck.de
www.hs-osnabrueck.de/gesundheitscampus
 

Seit 20 Jahren am Puls der Zeit: Fachtagung „Fortschritte in der Kunststofftechnik“ feiert Jubiläum

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„Vor über 20 Jahren habe ich hier selbst noch die Hochschulbank gedrückt. Heute stehe ich vor Ihnen, um über die Zukunftstrends in der Kunststofftechnik zu sprechen“, begrüßte Torsten Ratzmann, Geschäftsführer der Firma Pöppelmann aus Lohne, die Gäste beim Festakt zur 20. Kunststofftechnik-Fachtagung an der Hochschule Osnabrück. Über zwei Jahrzehnte habe die Konferenz entscheidende Akzente in der Kunststoffindustrie gesetzt. „Und das ist auch weiterhin nötig, denn der Fortschritt kennt keinen Stillstand.“

So mache das Trendthema Digitalisierung auch vor der Kunststoffindustrie nicht halt, sagte Ratzmann. Durch neue technische Systeme und Möglichkeiten der Datenverarbeitung verändern sich sämtliche Prozesse. „Nicht nur die Produktionsabläufe an sich, es fängt schon beim Einkauf und der Logistik an und reicht bis zum Vertrieb.“ Die Bereitschaft für Innovation sei für Unternehmen daher überlebenswichtig.

Tagungsleiter Prof. Dr. Thorsten Krumpholz von der Hochschule Osnabrück gab einen Einblick in die großen Forschungsthemen, mit denen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Hochschule aktuell beschäftigen. Zum Beispiel mit der Thematik Spritzgießwerkzeuge mit drehendem Kern, die bei der Herstellung faserverstärkter Kunststoffteile zum Einsatz kommen. Durch diese neue Technik lässt sich die Festigkeit von Bauteilen um mehr als 100 Prozent steigern. Auch das Thema Smart Materials spielt eine bedeutende Rolle an der Hochschule. Geforscht wird unter anderem an thermoplastischen Elastomeren, die auch nach Wärmeverformungen wieder in die ursprüngliche Form zurückkehren.

Neu gegründetes Alumni-Netzwerk als Plattform für Austausch und Kontaktpflege

„Blicke ich auf die letzten beiden Jahrzehnte zurück, dann bin ich zuversichtlich, dass die Hochschule Osnabrück auch in Zukunft ein wichtiger Motor in der Kunststofftechnik bleiben wird“, resümierte Prof. Dr. Alexander Schmehmann, Hochschulvizepräsident und Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik.

Feierlicher Höhepunkt der Auftaktveranstaltung war die Gründung eines Alumni-Netzwerks. „Seit mehr als 50 Jahren gibt es das Fachgebiet Kunststofftechnik bereits an der Hochschule Osnabrück. Mit dem Netzwerk wollen wir jetzt Absolventinnen und Absolventen, aber auch aktuellen Studierenden die Möglichkeit bieten, über diese Tagung hinaus in Kontakt zu bleiben“, so Krumpholz. Eine Anmeldung ist ab sofort online möglich.

Am zweiten Konferenztag konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben weiteren Fachvorträgen und einer begleitenden Fachausstellung bei einem Laborrundgang über Forschungs- und Studienprojekte der Hochschule informieren.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Thorsten Krumpholz | Prof. Dr. Svea Petersen
Leitung der Tagung „Fortschritte in der Kunststofftechnik“
E-Mail: t.krumpholz@hs-osnabrueck.de


Hochschulbeschäftigte aus aller Welt zu Gast in Osnabrück

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Funktionieren Hochschulen in Deutschland anders als in anderen Ländern? Wie arbeiten eigentlich die Beschäftigten an der Hochschule Osnabrück? Darüber konnten sich jetzt 29 Kolleginnen und Kollegen von neun internationalen Partnerhochschulen während der International Staff Week an der Hochschule Osnabrück informieren. Die Gäste kamen aus Schweden, Finnland, Großbritannien, Frankreich, USA, China und Thailand.

„Wir haben uns gegenseitig inspiriert."

„Für mich war es spannend zu sehen, wo es Gemeinsamkeiten gibt und wo sich unsere Arbeit voneinander unterscheidet“, sagt Lynne Burkett, die sonst an der Buckinghamshire New University in London für die Seminarplanung zuständig ist. „Es beruhigt mich, dass die Kolleginnen und Kollegen hier vor ganz ähnlichen Herausforderungen stehen.“ Eine neue Erfahrung habe sie beim Thema Kleidungsstil gemacht. „Während bei uns in Großbritannien alles eine Spur formaler ist, kann man hier auch in Bluse, Jeans und Sneaker ins Büro kommen. Das gefällt mir.“

Vor allem der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus den entsprechenden Fachabteilungen stand bei den internationalen Gästen hoch im Kurs. Annacarin Aronsson, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit an der schwedischen Mittuniversitetet, hospitierte über zwei Tage im Geschäftsbereich Kommunikation. Für sie eine Win-win-Situation: „Wir haben uns gegenseitig inspiriert. Auf der einen Seite konnte ich meine Erfahrungen aus Schweden weitergeben, gleichzeitig nehme ich jetzt ein paar neue Ideen mit zurück nach Hause.“

Über die fachlichen Fragen hinaus spielte der interkulturelle Austausch eine wichtige Rolle. In Workshops ging es etwa um die Frage, wie ein gutes Miteinander zwischen den Kulturen aussehen kann – gerade auch im Hochschulalltag. „Es kann schnell zu Missverständnissen kommen, wenn man die Perspektive des anderen überhaupt nicht versteht“, erklärt Workshopleiterin Debbie Coetzee Lachmann. „In Deutschland gilt es vielleicht als unverschämt, ohne Gesprächstermin ins Büro zu platzen. In anderen Ländern ist das aber selbstverständlich, um jederzeit für die Studierenden da zu sein.“

Das Austauschprogramm stärkt die Zusammenarbeit mit den Partnerhochschulen

Abends erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein vielfältiges Freizeitprogramm, etwa ein gemeinsamer Abend im Schmied im Hone, ein Abendessen bei deutschen Kolleginnen und Kollegen zu Hause oder die Nachtwächtertour durch Osnabrücks Altstadt.

Organisiert und begleitet wurde die International Staff Week durch das Center for International Mobility (CIM). „Die Rückmeldungen unserer internationalen Gäste waren durchweg positiv. Viele haben schon angedeutet, dass sie bei einem nächsten Mal gerne wieder dabei wären und sie sich in der Zwischenzeit auf einen Gegenbesuch aus Deutschland freuen würden“, berichtet Gunhild Grünanger, Leiterin des CIM.  „Ich bedanke mich auch bei allen Kolleginnen und Kollegen der Hochschule für das Interesse und die Bereitschaft, an der International Staff Week mitzuwirken und unsere Gäste willkommen zu heißen.“ Neben den bereits bestehenden Austauschprogrammen für Studierende und Lehrende stärke das neue Format des Beschäftigtenaustauschs die Zusammenarbeit zwischen den Partnerhochschulen.

Unterm Fotovoltaik-Dach: Wo Elektroautos stilvoll auftanken können

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Träger, inspiriert von der Form der Bäume, ein „Green Space Carport“ als Ort eines städtischen Dschungels oder eine Stahlständerkonstruktion mit einem verwinkelten Dach, das sich aus 16 Fotovoltaik-Paneelen zusammensetzt: Die Hochschule Osnabrück hat Industrial Design-Studierende in einem internen Wettbewerb gebeten, Entwürfe für eine Stellplatzüberdachung mit Fotovoltaik für die Betankung von Elektroautos zu entwerfen.

Acht Studentinnen und Studenten reichten Entwürfe ein. Eine Hochschul-Jury, zu der unter anderem Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram, Prof. Dr. Hans-Jürgen Pfisterer (Professor für Elektrische Antriebe und Grundlagen) und Prof. Marian Dziubiel (Professor für Produktdesign, insbesondere ästhetisch-technische Gestaltung) zählten, wählte die besten Entwürfe aus. Vier kamen in die engere Auswahl. Nun vergab die Jury für drei Entwürfe den ersten Platz, der jeweils mit 1.000 Euro dotiert war, sowie einmal den zweiten Platz, dotiert mit 750 Euro.

Der Impuls für den Wettbewerb kam von Hans-Jürgen Pfisterer. Der Wissenschaftler befasst sich intensiv mit den Bereichen Energiespeicher, Elektromobilität und Energieeffizienz. „Ladeinfrastruktur für Elektromobilität ist im Alltag noch zu wenig sichtbar“, erklärt er. „Dieser Wettbewerb hat auch das Ziel, Ladeinfrastruktur sichtbarer zu machen und somit einen Beitrag zur Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu leisten.“ Im kommenden Jahr möchte Pfisterer während der Hannover Messe einen der umgesetzten Entwürfe präsentieren. „Uns kam die Idee, das Know-how und die Kreativität unserer Studierenden zu nutzen und den Wettbewerb ins Leben zu rufen. Die Ergebnisse sind eindrucksvoll.“

Es sollen nicht nur Entwürfe bleiben, die Hochschule will sie auch bauen


Sophia Kampe zum Beispiel entwarf eine Stellplatzüberdachung, deren Träger aus unterschiedlich großen Polygonalflächen bestehen und in ihrer Form an Bäume erinnern. Die Ladesäule samt Display ist in die Konstruktion integriert. „So wird verdeutlicht, dass der Strom direkt aus der Natur kommt“, erläutert die Studentin in ihrer Entwurfsbeschreibung.

Nicht nur für die Hannover Messe, sondern auch an ihren verschiedenen Standorten beabsichtigt die Hochschule, einen oder sogar mehrere Entwürfe zu realisieren. „Wir werden uns dazu mit Vertreterinnen und Vertreter der Standorte abstimmen, welcher Entwurf infrage kommt. Dann geht es in die Detailplanung“, schildert Dr. Kai Handel, Vizepräsident der Hochschule Osnabrück, das weitere Vorgehen. „Es ist unsere feste Absicht, zeitnah die Entwürfe auch in die Tat umzusetzen und als Hochschule beispielgebend zu sein, welche Möglichkeiten es im Bereich der Elektromobilität gibt.“    


Abi in der Tasche: Was nun? – Niedersachsen-Technikum an der Hochschule und der Universität Osnabrück

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„MINT studieren? – Einfach probieren!“ – Mit diesem Slogan wendet sich das Niedersachsen-Technikum an Frauen, die sich für Naturwissenschaften oder Technik interessieren, aber noch kein klares Berufsziel haben. Das nächste Technikum startet am 1. September und endet im Februar 2019. Noch gibt es einige freie Plätze. Wer ein unverbindliches Beratungsgespräch wünscht, kann sich online oder telefonisch bewerben: e.turner@hs-osnabrueck.de oder 0541 969-2183. Weitere Informationen stehen im Internet zur Verfügung: www.niedersachsen-technikum.de.

Im Niedersachsen-Technikum können Abiturientinnen und Fachabiturientinnen der Region Osnabrück testen, ob ein technischer oder naturwissenschaftlicher Beruf der richtige für sie ist. Das 6-monatige Programm kombiniert ein Unternehmenspraktikum mit dem „Schnupperstudium“ an der Hochschule oder der Universität Osnabrück. Rund 50 bezahlte Praktikumsplätze in und um Osnabrück stehen zur Verfügung.

„In Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz: MINT) gibt es viele spannende Aufgaben. Das Niedersachsen-Technikum bietet hervorragende Chancen dazu, die eigenen Interessen und Kompetenzen in MINT zu testen. Unternehmen und Hochschulen ermöglichen vielseitige Praktika, um sich auszuprobieren und freuen sich schon auf die neuen Interessentinnen!“, so die Initiatorin und Leiterin des Projekts, Prof. Barbara Schwarze von der Hochschule Osnabrück.

Junge Frauen mit Abitur oder Fachhochschulreife können im Niedersachsen-Technikum ein halbjähriges Praktikum in einem kooperierenden Unternehmen absolvieren und besuchen einmal in der Woche Vorlesungen und Seminare. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind Besuche technischer Firmen und Labore: „Dort lernen die Technikantinnen unsere Studentinnen und Wissenschaftlerinnen, aber auch Ingenieurinnen aus den Unternehmen kennen – das wirkt sehr motivierend“, erklärt die Koordinatorin Elke Turner.

Das Niedersachsen-Technikum startete 2010 an der Hochschule Osnabrück mit sieben Teilnehmerinnen und sechs Firmen. Heute beteiligen sich daran neun niedersächsische Hochschulen und mehr als 100 Kooperationsunternehmen. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Stiftung NiedersachsenMetall fördern das Projekt seit vielen Jahren. Auch örtliche Schulen, Agenturen für Arbeit, Kammern, Zentrale Studienberatungen sowie der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen kooperieren mit dem Niedersachsen-Technikum.

 

 

Feldrobotik trifft Industriedesign: Dank echter Teamarbeit über Fachgrenzen hinaus fährt die Hochschule Osnabrück Erfolge beim internationalen Feldroboter-Wettbewerb ein

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Zwei Feldroboter – zwei Medaillen: Das ist die Bilanz des Teams der Hochschule Osnabrück beim Internationalen Feldroboter-Wettbewerb 2018 in Bernburg. Der diesjährige Wettbewerb mit 15 internationalen Teams war in die Feldtage der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) integriert und erfreute sich daher großen Interesses beim Fachpublikum.

Neben dem weiterentwickelten Feldroboter „Cornholio“ hat das Team einen neuen Feldroboter entwickelt und gestaltet, der erst in der Nacht vor seinem ersten Auftritt fertiggestellt wurde. Dabei hat das von Andreas Linz betreute Team von Prof. Arno Ruckelshausen um den Teamkapitän Thomas Ludemann eng mit Prof. Thomas Hofmann vom Studiengang Industrial Design zusammengearbeitet. Die pulverbeschichtete Karosserie wurde mit Unterstützung der Amazonen-Werke kurz vor dem Wettbewerb auf Grundlage des rechnergestützten Modells produziert. Weniger als zwölf Stunden nach seiner ersten Fahrt konnte der neue Roboter zusammen mit Cornholio bereits seine erste Medaille einfahren, ein vielversprechender Start.

Der neue Roboter fungierte als „Rettungsroboter“ und holte – ferngesteuert von einem mehrere hundert Kilometer entfernten Landwirt – den liegengebliebenen Arbeitsroboter Cornholio vom Feld. So verdeutlichte das Team ein Zukunftsszenario, in dem mehrere Roboter im Schwarm zusammenarbeiten und einzelne Reparaturen am Feldrand stattfinden können, während die weiteren Roboter ungehindert arbeiten. Die Vorführung dieses Zukunftsservices mit der Mensch-Feldroboter-Kooperation klappte sehr gut und wurde von der Jury mit einer Medaille belohnt.

Die Teams lieferten sich einen spannenden Wettbewerb mit knappen Entscheidungen. Am Ende konnte das Team „Maizerunners“ den Gesamtsieg vor dem sehr guten Team des Schülerforschungszentrums Südwürttemberg erringen. Das Team der Hochschule Osnabrück hatte die schwierige Aufgabe der Erkennung von Unkraut in Form von kleinen Plastikteilen gelöst. Allerdings gab es Probleme bei der Datenkommunikation. Bei der kombinierten Erkennung und Einsammlung des Unkrauts mit einer raffinierten Mechanik konnte das Osnabrücker Team punkten und holte in diesem Wettbewerb eine weitere Auszeichnung.

Mit den beiden Auszeichnungen setzt das Field Robot Team der Hochschule Osnabrück seine starke Serie fort: Seit der ersten Teilnahme im Jahr 2004 konnte in jedem Jahr zumindest ein Medaillenplatz erreicht werden.

Neben Studierenden verschiedener Fachgebiete haben wissenschaftliche Mitarbeitende der Arbeitsgruppe von Prof. Ruckelshausen in ihrer Freizeit das Team unterstützt. Mitgewirkt haben: Johannes Barthel, Silke Becker, Sebastian Böhm, Alex Kemeter, Benedict Hadi, Steffen Hellermann, Matthias Igelbrink, Julius Kirfel, Julian Klose, Thomas Ludemann, Jannik Redenius, Jan Roters und Lars Schilling. Der Dank des Teams geht an die Sponsoren Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG, Sick AG, iotec GmbHXsens Technologies B.V., Mädler GmbH, IBS - Industrie-Batterie-Service GmbH und maxon motor gmbh.

17-Tonnen-Koloss im Labor für Verfahrenstechnik: Großbecken für Membranmodule zur Abwasser-Aufbereitung eingeweiht

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Wasser ist das wichtigste Lebensmittel der Menschen. Daher ist auch die Aufbereitung  von Abwässern von großer Bedeutung – ob bei Haushalts- oder bei Industrieabwässern.  Membran-Bioreaktoren stellen dabei eine innovative Möglichkeit der Abwasseraufbereitung dar, wenn besonders hohe Anforderungen an die hygienische Qualität des gereinigten Wassers gestellt werden. Das Labor für Verfahrenstechnik an der Hochschule Osnabrück erforscht seit vielen Jahren Mechanismen der Abwasserreinigung. Das Team um Prof. Dr. Frank Helmus und Prof. Dr. Sandra Rosenberger arbeitet dabei eng mit seinen industriellen und kommunalen Partnern zusammen. Einer davon, das Unternehmen MICRODYN-NADIR aus Wiesbaden, hat dem Labor jetzt ein ganz besonderes Großgerät für Untersuchungen zur Verfügung gestellt.

Dieses Großbecken macht seinem Namen alle Ehre: Mit seiner stattlichen Höhe von rund fünf Metern überragt es die gesamte Laboreinrichtung. „Der 17 Tonnen schwere Koloss besteht aus vier Glasscheiben und einem Stahlrahmen. Die Glasscheiben sind vier Zentimeter dick und sollen einem LKW-Aufprall standhalten können“, berichtet der Laborleiter, Prof. Helmus. Die zu untersuchenden Membranmodule werden mit einem neuen Säulenschwenkkran der Gummersbacher Firma ABUS Kransysteme in das Becken eingebracht. Beschafft wurde der Kran zum Teil aus Spendengeldern der Firma Saltigo aus Leverkusen, die das Labor für Verfahrenstechnik schon seit Jahren finanziell unterstützt.

„Mit dem Großbecken im Pilotmaßstab sowie seinen kleineren ‚Geschwistern‘, zwei Becken im Labor- und Technikumsmaßstab, können wir nun eine vollständige Maßstabübertragung durchführen“, ergänzt Prof. Rosenberger. Diese Methode wird in der Verfahrenstechnik beim Bau technischer  Produktionsanlagen eingesetzt. Studierende der Verfahrenstechnik erlernen sie im Studium und können nun bei Laborpraktika deren Einsatz live erleben.
Nicht nur die Größe, sondern vor allem der Inhalt des neuen Wasserbeckens machen das Besondere aus: Erstens ist es mit einem speziellen Klärschlamm-Ersatz gefüllt, der sich zwar wie Klärschlamm verhält, jedoch durchsichtig ist. Dieses vom Forschungsteam der Hochschule Osnabrück optimierte Ersatzmedium ermöglicht es, Strömungen im Becken genau zu untersuchen. Zweitens ist das auf Flachmembran basierende BIO-CEL® Modul in diese Ersatzflüssigkeit getaucht. Zum Hintergrund: Bei herkömmlichen Verfahren erfolgt die Abtrennung der Biomasse vom gereinigten Abwasser in einem Nachklärbecken. Ein bedeutender Nachteil ist, dass dieser Prozess viel Platz benötigt und die Qualität des Ablaufwassers stark schwanken kann. „Unser Membranmodul stellt eine physikalische Barriere dar, die die Nachklärung ersetzt“, erklärt Walter Lamparter, Geschäftsführer von MICRODYN-NADIR. So wird für die Wasseraufbereitung bedeutend weniger Platz benötigt als in herkömmlichen Verfahren – und das bei besserer und stabilerer Qualität.

Seit zehn Jahren kooperiert das hessische Unternehmen mit rund 400 Mitarbeitern in sieben Ländern mit der Hochschule Osnabrück. Heute gehört es dem Konzern MANN+HUMMEL an, einem Familienunternehmen der Automotive-Branche, das mit seinen 20.000 Mitarbeitern weltweit 4 Milliarden Euro jährlich umsetzt. Der Konzern will die Membran-Bioreaktor-Technologie weiter ausbauen und setzt dabei auf die Kooperation mit der Hochschule Osnabrück. Für fünf Jahre hat die Firma nun das Großbecken dem Labor für Verfahrenstechnik überlassen, damit in deren Auftrag Untersuchungen durchgeführt werden können.

Bei der Einweihung des Großgeräts dankte der Vizepräsident für Studium und Lehre und Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik, Prof. Dr. Alexander Schmehmann, den beteiligten Unternehmen für ihren Einsatz. Prof. Dr. Frank Helmus, Prof. Dr. Sandra Rosenberger und Prof. Dr. Reiner Kreßmann, der im Team für die Messtechnik zuständig ist, überreichten symbolische Kranfußschrauben an ihre Kooperationspartner, die Vertreter der hochschuleigenen Science to Business GmbH und die Hochschulmitarbeiter aus dem Labor, der Verwaltung und dem Gebäudemanagement. Ein besonderes Dankeschön der Forscher ging an die Labor- und Projektmitarbeiter: „Wir schätzen es sehr, wie sich die Mitarbeiter auch für unsere Forschungsprojekte einsetzen – und zwar auf freiwilliger Basis. Ihre Zuverlässigkeit, Gründlichkeit und Kreativität sind für den Erfolg unserer Projekte unschätzbar“, so die Forscher.

Campus Lingen: einzigartiges und vielfältiges Leistungsspektrum in Lehre, Forschung und Transfer

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Im Rahmen seiner Sommereise in Niedersachsen besuchte Wissenschaftsminister Björn Thümler den Campus Lingen der Hochschule Osnabrück. Dekan Prof. Dr. Thomas Steinkamp begrüßte den Minister in der Fakultät Management, Kultur und Technik und informierte ihn über die Entwicklung des Standortes. Gemeinsam mit Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram und den Institutsleitern in Lingen gab Steinkamp einen Überblick über die Studienangebote sowie anhand von Beispielen in herausragende angewandte Forschungsprojekte in Lingen. Teil des Besuches waren auch die Laboreinrichtungen der Elektrotechnik und das TV-Studio.

„Ich bin beeindruckt von der Entwicklung des Standortes Lingen der Hochschule Osnabrück. Studierende finden hier ein einzigartiges und vielfältiges Leistungsspektrum in Lehre, For-schung und Transfer. Die Hochschule ist hervorragend vernetzt und Garant für eine positive Entwicklung der hiesigen Region“, sagte der Niedersächsische Wissenschaftsminister Björn Thümler.

Dekan Prof. Dr. Thomas Steinkamp hob im Gespräch die regionale Verbundenheit des Standortes in Lingen hervor: „Der Campus Lingen ist fest in der Region verankert. Durch unsere zahlreichen Forschungs-, Entwicklungs- und Transferprojekte geben wir wichtige innovative Impulse für die Entwicklung der regionalen Wirtschaft und Gesellschaft.“

Steinkamp warf auch einen Blick in die nahe Zukunft des Standortes der Hochschule Osnabrück: „Durch die Errichtung eines neuen Laborgebäudes für Lehre und Forschung werden wir den Campus noch attraktiver machen. Unsere Absolventinnen und Absolventen verbleiben häufig in der Region und leisten ihren Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts.“

Am Campus in Lingen studieren derzeit rund 2.100 Studierende. Der Campus, architektonisch einzigartig in ein ehemaliges denkmalgeschütztes Eisenbahnausbesserungswerk integriert, beherbergt in einer Fakultät die Institute Management und Technik, Kommunikationsmanagement, Theaterpädagogik und Duale Studiengänge mit ihren Studienangeboten.

Logopädie vor Weichenstellungen

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(Osnabrück, 10. Juli 2018) Für die Ausbildung in der Logopädie/Sprachtherapie stehen noch in dieser Legislaturperiode grundlegende Entscheidungen des Gesetzgebers an. Der Berufsstand erwartet insbesondere die Überarbeitung des seit 1980 geltenden Berufsgesetzes sowie der Ausbildungs- und Prüfungsordnung. 2021 endet die verlängerte Modellklausel zur Erprobung primärqualifizierender logopädischer Studiengänge. Primärqualifizierend heißt, dass die Ausbildung komplett an einer Hochschule absolviert wird und die Hochschule für die Praxiseinsätze mit Praxiseinrichtungen kooperiert.

Ein breites Bündnis von Verbänden, Berufsfachschulen und Hochschulen, darunter auch die Hochschule Osnabrück, setzt sich für eine primärqualifizierende hochschulische Ausbildung für alle im Bereich der Sprachtherapie tätigen Berufsgruppen unter Berücksichtigung angemessener  Übergangsregelungen ein. Gleichzeitig findet aktuell eine intensive politische Debatte zur Gebührenfreiheit logopädischer Ausbildung statt, da derzeit von vielen Bildungseinrichtungen Gebühren erhoben werden.

„Die Politik ist gefordert, die Ausbildung in der Logopädie/Sprachtherapie zukunftsfähig zu gestalten“, fasst Logopädin Prof. Dr. Hilke Hansen von der Hochschule Osnabrück zusammen und erläutert die Hintergründe: „Es geht um die langfristige Sicherung einer qualitativ hochwertigen, wissenschaftlich fundierten Versorgung von Menschen mit Beeinträchtigungen und ihrer Angehörigen, die unter anderem durch den wachsenden Fachkräftemangel in der Logopädie/Sprachtherapie gefährdet wird.“

Im Verbund mit weiteren Hochschulen sowie Berufsfachschulen aus der Bundesrepublik hat die Hochschule Osnabrück im Zeitraum von Januar bis April 2018 umfangreiche Daten aus allen 16 Bundesländern zusammengetragen und ausgewertet. Grundlage der Analyse bilden öffentlich zugängliche statistische Daten zur Ausbildung an Berufsfachschulen für Logopädie und Studiengängen mit Zulassung für Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie, sowie eine schriftliche Befragung von Berufsfachfachschulen und Studiengängen.

„Die in dieser Legislaturperiode anstehenden Weichenstellungen für die Logopädie/Sprachtherapie brauchen eine tragfähige Datengrundlage. Dazu soll diese Erhebung beitragen“, begründet Hansen die Initiative.

In 16 Tabellen wird die Ausbildungssituation für den Zeitraum von 2010 bis 2017 dargestellt. So sank die Zahl der Berufsfachschulen von 90 auf 80, zugleich stieg die Zahl der Studiengänge von 24 auf 41, davon bilden wiederum 14 primärqualifizierend aus. Ein Trend, der sich auch in der Entwicklung der Studierenden- und Absolvierendenzahlen sowie der Ausbildungskapazitäten widerspiegelt. Die Ausbildungsgebühren variierten 2017 im gesamten Bundesgebiet, je nach Träger der Ausbildungseinrichtung, zwischen Null und 27.300 Euro.

Mehr als zwei Drittel der hauptamtlich Lehrenden der Berufsfachschulen verfügen mittlerweile über eine hochschulische Qualifikation. 88 Prozent der Schülerinnen und Schüler im 1. Ausbildungsjahr waren 2017 hochschulzugangsberechtigt. Die Studiengänge weisen derzeit eine hohe Diversität auf, wie sich unter anderem an der deutlich abweichenden Studiendauer ablesen lässt.

Auffallend ist der hohe Anteil an Kooperationen zwischen Berufsfachschulen und Studiengängen. Im Jahr 2017 kooperierten 80 Prozent aller Schulen mit einer Hochschule, davon 55 Prozent in einem intensiven ausbildungsbegleitenden oder ausbildungsintegrierenden Modell.

Die vollständige Datensammlung steht als PDF zum Download zur Verfügung (siehe unten).

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Hilke Hansen
Telefon: 0541 969-3975
E-Mail: h.hansen@hs-osnabrueck.de

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